Gestüt Höny Hof

Knapp war’s beim Auftritt der Zweijährigen in Gotha, der zu den besonderen sportlichen Attraktionen des Sommer-Renntages auf der wunderschön gelegenen Bahn in Thüringen zählte. Mit einem kurzen Kopf wusste sich hierbei die aus Hoppegarten angereiste Kellemoi de Pepita im Grünen Band von Thüringen gegen Quesada zu behaupten. Beide Stuten waren Debütantinnen. Im Rampenlicht standen danach aber ausschließlich Kellemoi de Pepita und ihr Jockey Pascal Jonathan Werning. Und obendrein selbstverständlich Roland Dzubasz als erfolgreicher Trainer, der seine Zweijährigen in der Regel schon beim Debüt sehr gut vorbereitet vorstellt. Beide Stuten, die lediglich zwei weitere Gegner hinter sich sahen, werden in den nächsten Wochen und Monaten vielleicht ja noch einmal gesattelt werden. Dann müsste der sportliche Wert des Gothaer Rennens im Nachhinein auch besser interpretierbar und bestimmbar werden.

So oder so: Der Kauf von Kellemoi de Pepita bei der vorjährigen BBAG-Auktion könnte jedoch jetzt schon Züge von einem echten Schnäppchen haben. Denn bereits bei 8.000 Euro hatte die GTM GmbH das letzte Gebot. Und das immerhin für eine Hawk Wing-Tochter aus dem Angebot des britischen Newsells Park Stud, das vom Gestüt Fährhof präsentiert worden war. Die damals noch namenlose Jährlingsstute, die nunmehr dem Stall Juka gehört, entstammt einer amerikanischen Familie, die vergleichsweise geringe Anknüpfungspunkte in Richtung Europa bietet. Abgesehen einmal von Silver Colours und Silver Pivotal,  zwei Stuten und im Übrigen auch Mutter und Tochter, die in England und Irland gut bekannt, aber keinesfalls herausragend waren. Sie gehören jedenfalls zur engeren Verwandtschaft der Gothaer Gewinnerin. Geläufigere Namen hierzulande sind jedoch Personal Ensign, eine Klassestute Ende der Achtziger in den USA, und der ihres Bruders Personal Flag, eines mehrfachen Grade-I-Siegers und namhaften Beschälers. Beide sind Nachkommen der Hoist-the-Flag-Tochter Grecian Banner, die bei Kellemoi de Pepita als dritte Mutter erscheint.