Gestüt Höny Hof

Es sollte das Duell zwischen Japans Spitzenstute Liberty Island (Duramente) und Coolmores Crack Auguste Rodin (Deep Impact) werden, doch das fiel aus. Denn der enigmatische O’Brien-Schützling. der in seiner Karriere schon zweimal, in den 2000 Guineas (Gr. I) und den King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) zwei schwarze Tage hatte, galoppierte nur als Letzter durchs Ziel. Und auch die Stute kam nur auf einen für ihre Umgebung schon enttäuschenden dritten Platz. 

Es war ein taktisches Rennen mit Auguste Rodins Pacemaker Point Lonsdale (Galileo) erwartungsgemäß an der Spitze. Das Tempo war nicht allzu schnell, auch wenn sich letztlich die Zeit durchaus sehen lassen konnte. William Buick hatte aber den führenden Konkurrenten immer im Auge, während die Konkurrenz den Anschluss zunächst nicht herstellen konnte. In der Zielgeraden war der Godolphin-Vertreter dann schnell in Angriffsposition und kam letztlich nach einem ausgefeilten Ritt zu einem leichten Sieg, dies zu einer doch erstaunlich hohen Quote. Shahryar (Deep Impact), der das Rennen vor zwei Jahren gewann und 2023 Zweiter war, kam auf Rang zwei, Liberty Island konnte in der Zielgeraden nicht entscheidend beschleunigen. Der deutsche Vertreter Sisfahan (Isfahan) stand gegen diese Konkurrenz von vornherein vor einer sehr schweren Aufgabe, dokumentiert auch durch seine Quote von 200:1. Er lag lange an letzter Position, konnte sich nur unwesentlich verbessern und wurde am Ende Zehnter. 

18 Starts, zwölf Siege in fünf Ländern - das ist die bisherige Bilanz des auch bei uns bestens bekannten Rebel's Romance (Dubawi), der in Großbritannien, den USA, Dubai, Deutschland und Katar gewonnen, in Deutschland war er vor zwei Jahren in Berlin-Hoppegarten und Köln zweifacher Gr. I-Sieger. Ein Sturz vergangenen Juli in Saratoga hatte seine Karriere kurz ins Stocken gebracht, doch er meldete sich mit einem Listensieg im Dezember in Kempton zurück, gewann im Februar in Doha/Katar die H H The Amir Trophy (Gr. III). Immerhin war er 2022 auch im Breeders’ Cup Turf (Gr. I) erfolgreich, vor Jahresfrist belegte er im Sheema Classic (Gr. I) Rang sieben, damals hieß der Sieger Equinox (Kitasan Black). 

Der Dubawi-Sohn ist bereits vor seinem ersten Rennbahnauftritt zum Wallach befördert worden. Seine Mutter Minidress war bei nur vier Starts Listen-Zweite in Goodwood. Es war beinahe ein perfekter Tag für sie, denn ihr vier Jahre alter Sohn Measured Time (Frankel), der in diesem Winter in Meydan bereits das Jebel Hatta (Gr. I) und das Al Rashidya (Gr. II) gewonnen hatte, belegte im Dubai Turf (Gr. I) Rang vier. Minidress ist Schwester des Nad Al Trophy (Gr. III)-Siegers Volcanic Sky (Street Cry). Die zweite Mutter, die zweifache Gr. III-Siegerin Short Skirt (Diktat), ist Schwester des Gr. II-Siegers und Deckhengstes Little Rock (Warning) und der Prix de Pomone (Gr. II)-Siegerin Whitewater Affair (Machiavellian), Mutter des japanischen Champions Victoire Pisa (Neo Universe). Short Skirt war 2006, damals dreijährig, ein 1,4 Millionen gns.-Kauf von Godolphin bei Tattersalls. Aus dem Pedigree ist noch der Gr.-Sieger und Deckhengst Cappella Sansevero (Showcasing) zu erwähnen.