Gestüt Höny Hof

Es hatte reichlich Aufregung um dieses Rennen gegeben: Eigentlich war es für den Sonntag in Köln geplant, doch bei nur vier Starterangaben wollte es der dortigen Veranstalter nicht stattfinden lassen, nur, so war zu hören, für eine Art Antrittsgeld. Mülheim sprang ein, was insbesondere der Umgebung von Revelstoke gelegen kam, denn der Hengst soll in gut zwei Wochen im Mehl Mülhens-Rennen (Gr. II) laufen. Und dafür bedurfte es eines Aufbaustarts.

Ganz leicht tat sich der imposante Fuchs zunächst nicht, kam am Ende aber besser in Schwung und gewann noch leicht. Das Rennen dürfte ihn weitergebracht haben. RaceBets notiert ihn für Köln zu einem Kurs von 3,5:1, was sicher kein Angebot ist, zumal das Rennen traditionell im Visier englischer Ställe ist. Aktuell sind für den Klassiker noch 27 Pferde startberechtigt, darunter 21 aus dem Ausland. Zweijährig hatte Revelstoke über 1300 Meter in Mülheim gewonnen und war Dritter im Gran Criterium (Gr. II) in Mailand. Ronald Rauscher hatte ihn als Fohlen bei Tattersalls für 145.000gns. gekauft und ihn als Jährling bei Arqana erneut angeboten. Dort verließ er aber bei 160.000 Euro unverkauft den Ring. Er stammt aus dem ersten Jahrgang von Toronado (High Chaparral), der die Sussex Stakes (Gr. I) und die Queen Anne Stakes (Gr. I) gewonnen hat, zu einer Decktaxe von 12.000 Euro im Haras de Bouquetot steht. Sechs Black Type-Pferde hatte er bisher auf der Bahn, sein erster Jahrgang ist dreijährig.

Revelstokes Bruder Global Applause (Mayson) hat in England zwei Listenrennen über kurze Wege gewonnen, er war zudem Dritter in den Mill Reef Stakes (Gr. II) und den Molecomb Stakes (Gr. III). Eine zweijährige Stute hat Hot Streak als Vater, eine Jährlingsstute Kodiac. Die Mutter Crown war zweifache Siegerin, sie ist Schwester zu Cochacamba (Hurricane Run), Zweite in den Rockfel Stakes (Gr. II). Die Familie hat insbesondere in der Juddmonte-Zucht einige sehr gute Pferde gebracht wie die Gr. I-Siegerin Proviso (Dansili) und den Gr. II-Sieger Finche (Frankel). Zu ihr gehört auch Temida (Oratorio), vor einigen Jahren im Großer Preis von Bayern (Gr. I) erfolgreich.