Gestüt Höny Hof

Der Sieg von Study of Man im Prix du Jockey Club war der Erfolg einer der wichtigsten Familie in der Vollblutzucht weltweit, aufgebaut vor Jahrzehnten von Stavros Niarchos und seinem genialen Trainer Francois Boutin. Es ist die Linie der Ausnahmestute Miesque (Nureyev), die schon eine Woche zuvor eine klassische Siegerin gestellt hat, Alpha Centauri (Mastercraftsman) in den Irish 1000 Guineas (Gr. I).

Pascal Bary, der Trainer von Study of Man, hatte lange überlegt, wo er seinen Schützling satteln sollte, in Epsom oder Chantilly, am Ende hatte er mit dem Französischen Derby sicher die richtige Entscheidung getroffen. Es war der vierte Start des Hengstes, der zweijährig nur einmal lief, im September in Saint-Cloud über die Meile gewann. Beim Debut 2018 unterlag er Chilean im Prix La Force (Gr. III), gewann danach den Prix Greffulhe (Gr. II) gegen den später so unglücklichen Alounak (Camelot).

Der Sieg im „Jockey Club“ war eine schwer erkämpfte und mit Unwägbarkeiten verbundene Angelegenheit, denn es gab noch eine Überprüfung der Rennleitung, die dann aber doch das Ergebnis so beließ. Es war der sechste Sieg für Pascal Bary, der erste allerdings, seitdem das Rennen über 2100 Meter führt. Die Zukunft seines jüngsten Triumphators ließ er vorerst offen. „Sein Pedigree deutet mehr auf die Meile als auf 2400 Meter hin“, meinte Bary, „deshalb wollen wir ihn erst allmählich an längere Distanzen heranführen. Der Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) bleibt natürlich ein Thema.“

Von Handicapper-Seite wurde das Ergebnis zunächst einmal mit viel Skepsis vermerkt, zumal sehr viele Pferde in das Finish verwickelt waren, zudem die Platzierten bislang nicht gerade mit Glanzleistungen aufgewartet waren.

Für den Vater Deep Impact (Sunday Silence) rundete sich eine große Woche, auch wenn tags zuvor sein Sohn Saxon Warrior im Epsom Derby (Gr. I) als Vierter nicht die Erwartungen erfüllt hatte. Eine Woche zuvor hatte Wagnerian (Deep Impact) das japanische Derby gewonnen. Nach Beauty Parlour, Siegerin in der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I), war es der zweite klassische Sieg eines Deep Impact-Nachkommen in Europa.

Seine Mutter Second Happiness war auf der Rennbahn keine Leuchte. In den ersten Jahren ihrer Zuchtlaufbahn stand sie ausschließlich in Japan, hat dort vier Sieger, aber bislang kein Blacktype-Pferd gebracht. Junge Nachzucht stammt von Galileo, darunter ein Stutfohlen, gedeckt wurde sie 2018 von Sea the Stars. Allerdings ist sie eine Tochter der großen Miesque (Nureyev) und somit Halbschwester von Kingmambo (Mr. Prospector) und East of the Moon (Private Account) aus einer der erfolgreichsten Familien des internationalen Rennsports.

Was zudem sehr gut funktioniert ist die Anpaarung von Deep Impact mit einer Storm Cat-Tochter. Zwölf Black Type-Pferde resultieren aus diesem Cross, darunter der ebenfalls auf Miesque zurückgehende Gr. I-Sieger Real Steel sowie A Shin Hikari und Kizuna. Beauty Parlours Mutter ist eine Storm Cat-Tochter.