Fakten

Erster Starter Abendwind gewinnt Zukunfts-Rennen

Abendwind, Wiesenpfads erster Starter und sein erster Sieger überhaupt, gewinnt mit dem Zukunfts-Rennen (Gr. III, 1400m, €55.000, für 2-jährige Pferde) eine der wichtigsten Zweijährigen-Prüfungen des Landes.

Wiesenpfad-Tochter Salwina avanciert zur BBAG-Topsellerin

Salwina, aus dem zweiten Jahrgang von Wiesenpfad, wurde die Salestopperin der BBAG-Jährlingsauktion 2013, und ist mit einem Verkaufspreis von €390.000 einer der teuersten Jährlinge, der jemals in Iffezheim zugeschlagen wurden. Mutter ist die Gr. III-Siegerin Saldentigerin, deren Tochter Salomina 2012 den 155. Henkel-Preis der Diana (Gr. I, 2400m, €400.000) gewonnen hat.

Sechsfacher Gruppesieger und Bahnrekord in Baden-Baden

In jedem seiner vier Rennjahre hat Wiesenpfad mindestens ein Gruppe-Rennen gewonnen, insgesamt sechs, drei- und fünfjährig waren es sogar zwei. In jedem seiner vier Rennjahre war er zudem auf Deutschlands Premium-Bahn Baden-Baden erfolgreich. Dreijährig auf Listenebene, in den darauffolgenden Jahren holte er sich dort stets ein Gruppe-Rennen. 2007 gewann er dort den Preis der Sparkassen-Finanzgruppe über 2000 Meter in der noch heute gültigen Bahnrekordzeit von 2:00,83 Minuten.

Aus der berühmten Ravensberger "W"-Linie

Wiesenpfad wurde vom Gestüt Ravensberg gezogen, wechselte aber bereits als Fohlen in den Besitz von Heide Harzheim und Partnern. Seine Jugend verbrachte er im Gestüt Simmenach der Familie Kirst in Irmenach/Traben-Trarbach, angeritten wurde er jedoch in Deutschlands ältester privater Zuchtstätte, im Gestüt Schlenderhan in Bergheim. Erst dann wechselte er in den Rennstall von Trainer Waldemar Hickst nach Köln.

Eine beeindruckende Rennkarriere

Wiesenpfad „gibt sich in der Arbeit noch recht unscheinbar, das war bei einigen Pferden aus dieser Familie so, wir schauen mit ihm von Rennen zu Rennen“. Das war die Aussage von Trainer Waldemar Hickst wenige Wochen vor dem ersten Treffer des Hengstes, der beim Frühjahrsmeeting im Mai 2006 in Baden-Baden beim zweiten Start überhaupt über die Bühne ging. Der Handicapper zeigte sich davon so beeindruckt, dass er ihm ein GAG von 78,5 kg gab – das höchste Rating für einen Erfolg in einem Sieglosen-Rennen bis zu diesem Zeitpunkt in Deutschland überhaupt. Das konnte Wiesenpfad im Übrigen bei seinem ersten Start im Handicap nicht bestätigen, er endete unplatziert, sollte fortan aber nur noch in Gruppe- und Listenrennen laufen.

Ein Trainer mit viel Potential

Der am 11. Dezember 1963 in Kirgisien geborene Hickst war viele Jahre lang als Jockey und wichtiger Mitarbeiter am Stall von Trainer Harro Remmert beschäftigt. Nachdem dieser Ende 2003 seine Karriere beendete, wechselte Hickst 2004 ins Trainermetier, gewann in seiner ersten Saison acht Rennen. Bereits 2006 holte er sich neben den Gruppe-Rennen mit Wiesenpfad den Henkel-Preis der Diana (Gr. I) mit Almerita. Bislang gewann er rund 220 Rennen, seine beste Saison hatte er 2009, als die von ihm betreuten Pferde über 900.000 € verdienten.

Kontinuität auch bei den Jockeys

Adrie de Vries (4), Andreas Suborics (3) und Johan Victoire (2) – das waren die nur drei Jockeys, die Wiesenpfad bei seinen neun Erfolgen steuerten. Für den Franzosen Johan Victoire war der Treffer auf dem Hengst im Hessen-Pokal 2006 etwas ganz Besonderes: es war der erste Gruppe-Sieg seiner Karriere.

Bodenverhältnisse (fast) kein Thema

Etwas elastisch sollte das Geläuf für Wiesenpfad schon gewesen sein – dann zeigte er seine besten Leistungen. Aber im Grunde war er völlig unkompliziert und unabhängig von den Bodenverhältnissen. Bei seinem Sieg im Grossen Preis der Wirtschaft (Gr. III) in Dortmund 2008 etwa  zeigte das Bodenprüfgerät den Wert 3,8, das Geläuf war also schon sehr trocken. Demgegenüber war der Boden beim Erfolg im Hessen-Pokal (Gr. III) in Frankfurt 2006 fast schon schwer – Wiesenpfad hat beide Rennen souverän gewonnen.

Sieger gegen richtig gute Pferde

Santiago, Molly Max, Poseidon Adventure, Storm Trooper – das sind Pferde, die Wiesenpfad in seiner Rennlaufbahn hinter sich ließ. Sie haben eines gemeinsam: Es handelt sich um aktive oder künftige Deckhengste.