Gestüt Höny Hof

Als souveräner Sieger im Preis von Europa (Gr. I) hatte sich Aspetar im vergangenen Jahr in Deutschland in die Erfolgsbücher eingetragen, jetzt meldete er sich in der Heimat mit einem Treffer auf etwas tieferer Ebene zurück. Nach Köln war er erfolglos nach Hong Kong gereist, wurde nach langer Pause Anfang Juli in einem Listenrennen in Saint-Cloud herausgebracht, wo er Zweiter wurde. Die jetzige Leistungssteigerung kann gegen gute Konkurrenz dann doch schon etwas überraschend. Eigentlich hatte man erneut Köln mit ihm ins Auge gefasst, doch auf Grund des heruntergesetzten Preisgeldes wird er nicht nach Deutschland kommen.

Als sein Vater Al Kazeem (Dubawi) 2014 in den Royals Stud als Deckhengst aufgestellt wurde, waren die Erwartungen groß. Auch deutsche Züchter hatten sich Anteile an dem Hengst gesichert, der aus einer starken Mutterlinie kommt, drei Gr. I-Rennen gewinnen konnte, darunter die Prince of Wales’s Stakes (Gr. I) und das Coral-Eclipse (Gr. I). Doch erwies sich Al Kazeem als nicht sehr fruchtbar, es ging in den Farben seines Züchters John Deer wieder in den Rennstall, was er noch mit einem zweiten Sieg im Tattersalls Gold Cup (Gr. I) belohnte. Seit 2016 steht er wieder im Gestüt, im Oakgrove Stud, wo ihm jedes Jahr zu einer Decktaxe von 12.000 Pfund eine limitierte Anzahl von Stuten zugeführt wird.

Aspetar ist sein bisher einziger erster Gruppe-Sieger aus dem ersten, sehr kleinen Jahrgang, es gibt noch eine Listensiegerin. Er ist Erstling einer Siegerin, die zudem eine listenplatziert gelaufene Le Havre-Tochter gebracht hat, danach kamen Nachkommen von Footstepsinthesand und Lope de Vega. Die nächste Mutter Alexandovna (Sadler’s Wells), hat die Oaks in Epsom, auf dem Curragh und in York gewonnen, ist eine Schwester der Cheveley Park Stakes (Gr. I)-Siegerin Magical Romance (Barathea), die 2006 bei Tattersalls für vier Millionen gns. den Besitzer wechselte. Alexandrovna hat bisher vier Gr.-Sieger gebracht, Alex My Boy (Dalakhani), den Andreas Wöhler trainierte, erfolgreich im Prix Kergorlay (Gr. II) und im Prix de Barbeville (Gr. III), Somehow (Fastnet Rock), Siegerin in den Dahlia Stakes (Gr. II) und den Dance Design Stakes (Gr. III), sowie Happen (War Front), im vergangenen Jahr in den Athasi Stakes (Gr. III) siegreich. Es ist ein durchaus spannendes Pedigree, doch ein Deckhengst kann Aspetar als Wallach nun nicht mehr werden.