Gestüt Höny Hof

Unlängst hat Frankie Dettori, 48, kundgetan, dass er seine Jockeykarriere noch bis zu dem Zeitpunkt ausdehnen wolle, bis er gegen seinen Sohn Rocco, 14, im Rennen antreten kann. Wenn Dettori ein paar Jahre so weiter reitet wie am Freitag in den Oaks, kann sich sein Filius Zeit lassen. Es war ein großer Ritt auf Anapurna, einer Stute, die ihren vierten Start absolvierte. Ihr Weg zu den Oaks war unorthodox, denn sie debütierte Ende Dezember in Wolverhampton auf der Tapetabahn, wo sie unplatziert war. Ende Januar kam sie in Lingfield erneut an den Start, sie gewann zu einer angesichts ihrer Abstammung und ihres Trainingsstalles ungewöhnlich hoher Quote auf Polytrack über 2000 Meter. Nach einer kurzen Pause sprang sie am 11. Mai in Lingfield, allerdings auf Gras, auf den Oaks-Zug auf, als sie ein Listenrennen mit dem Titel RaceBets Money Back All Losers Oaks Trial Fillies‘ Stakes über 2300 Meter gewinnen konnte. Fraglos hat sich die Stute enorm verbessert, Dettori betonte später, dass er ohne Druck geritten habe, da er nicht in der Favoritenrolle gestanden hätte.

Sieben Gr.-I-Sieger hat Frankel (Galileo) jetzt gestellt, Anapurna ist jetzt seine erste klassische Siegerin in Europa, Soul Stirring hat in Japan die Oaks gewonnen. Seine Decktaxe im Banstead Manor Stud nahe Newmarket betrug dieses Jahr 175.000 Pfund.

Die Mutter Dash to the Top (Montjeu) war eine zweifache Siegerin, sie hat in Newcastle auf Listenebene gewonnen, war Zweite in den Yorkshire Oaks (Gr. I) und Dritte in den Fillies‘ Mile Stakes (Gr. I). Anapurna, ihr letztes Fohlen, ist natürlich ihr bisher bester Nachkomme. Von den anderen war Dynasty (Danehill Dancer) Zweiter in den Tetrarch Stakes (Gr. III), Very Dashing (Dansili) war listenplatziert in Newcastle. Dash to the Top ist eine Schwester zu Dash to the Front (Diktat), Listensiegerin in Warwick und Mutter von Speedy Boarding (Shamardal), die den Prix de l’Opéra (Gr. I) und den Prix Jean Romanet (Gr. I) gewinnen konnte.  Die dritte Mutter ist Milligram (Mill Reef), Siegerin in den Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I) und den Coronation Stakes (damals Gr. II). Zu erwähnen sind aus der Linie noch die Juddmonte International (Gr. I)-Siegerin Oh So Wonderful (Nashwan) und der Gr. II-Sieger und Deckhengst Alnasr Alwasheek (Sadler’s Wells). Seit fünf Generationen ist die Familie im Meon Valley Stud angesiedelt, die Gründerstute war One in a Million (Rarity).