Gestüt Höny Hof

Wie häufig in den vergangenen Wochen war die Besetzung in einem Gruppe-Rennen in Frankreich mehr als enttäuschend, gerade einmal fünf Pferde wurden in diesem renommierten Zweijährigen-Rennen gesattelt. Zweistellige Teilnehmerzahlen sind in Hauptereignissen auf den Pariser Bahnen inzwischen eine Rarität geworden – in anderen Ländern ist es manchmal aber auch nicht besser.

Die Siegerin Signora Cabello war eigentlich für den Weatherbys Super Sprint, ein am Tag zuvor gelaufenes Auktionsrennen in Newbury vorgesehen worden, wo es sogar noch mehr Geld für den Sieger gab, aber man hatte sich für Maisons-Laffitte entschieden, wo die Stute als Favoritin antrat.

Erst vor einigen Wochen hatte der Großinvestor Phoenix Thoroughbred einen entscheidenden Anteil an ihr gekauft, das war nach Siegen in Bath sowie in York in einem Listenrennen in York. In neuem Co-Besitz gewann die Stute dann die Queen Mary Stakes (Gr. II) in Royal Ascot, legte jetzt noch einen drauf, wobei sie erstmals auf einer Distanz oberhalb von 1000 Metern antrat.

Signora Cabello, ein 20.000gns,-Jährling von Tattersalls, ist der bislang erfolgreichste Nachkomme von Journalist, die selbst als Zweijährige in den Princess Margaret Stakes (Gr. III) Zweite wurde. Acht Sieger hatte sie auf der Bahn, darunter die listenplatzierten Plagiarism (Lonhro), La Presse (Gone West) und Emirates Girl (Unbridled’s Song). Die Familie ist auf der halben Welt erfolgreich, besonders, aber nicht ausschließlich, auf Distanzen bis zur Meile. Frühreife ist vorhanden, aber auch Beispiele für Erfolge im fortgeschrittenen Rennpferde-Alter, wie etwa das Beispiel des Gr. II-Siegers Kingsgate Native (Mujadil) zeigt, der im zarten Alter von elf Jahren noch ein Rennen gewann.

Der Vater Camacho (Danehill) steht in Irland, mit Teppal hatte er dieses Jahr auch die Siegerin in der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I) auf der Bahn.