Gestüt Höny Hof

Was mögliche Kandidaten für den Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I) anbetraf, so waren am Wochenende alle Augen auf Longchamp gerichtet. Ein möglicher später Einsteiger jedoch gewann am Samstag das älteste klassische Rennen in England- Leading Light hat zwar keine Nennung für den "Arc", doch nach seinem überzeigenden Sieg in Doncaster erwägt seine Umgebung durchaus ein 100.000 Euro teures nachträgliches Engagement. Es war der vierte Start und der vierte Sieg für den Montjeu-Sohn in der laufenden Saison, seine Grenzen muss er kaum schon gezeigt haben. Zweijährig hatte er beim zweiten Start ein Maidenrennen über 1800m in Tipperary gewonnen, in diesem Jahr gewann er Anfang Mai in Navan, dann die Gallinule Stakes (Gr. III) und dann in Royal Ascot die mit dem Untertitel "in memory for Sir Henry Cecil" versehene Queen's Vase (Gr. III), einen Stehertest für Dreijährige. Seitdem hatte er pausiert, doch das St. Leger, das in England immer noch einen sehr hohen Stellenwert hat - und auch entsprechend dotiert ist - war stets das erklärte Ziel.

Die Mutter Dance Parade hat in England die Fred Darling Stakes (Gr. III) und die Queen Anne Stakes (Gr. III) gewonnen, sie ist später in die USA gegangen, wo sie noch zu drei Gr.-Erfolgen kam. Kein Wunder, dass Leading Light als Jährling in Newmarket 520.000 gns. kostete. Sie hat mit Warwick Avenue (Montjeu) einen rechten Bruder zu Leading Light auf der Bahn, dieser war Dritter in den Royal Whip Stakes (Gr. III). Dance Parade ist Halbschwester zu den in den USA auf Black Type-Ebene erfolgreichen Ocean Queen (Zilzal) und Jig (Catrail) sowie von Treasure Trove (The Minstrel), der Mutter des Erftmühler Deckhengstes Toylsome (Cadeaux Genereux), zu dessen 16 Siegen auch der im Prix de la Foret (Gr. I) zählt. Für den Vater Montjeu war es nach Scorpion und Masked Marvel der dritte St. Leger-Sieger, Aidan O'Brien gewann das Rennen zum vierten Mal.