Gestüt Höny Hof

Ein bemerkenswert souveräner Sieg von Sky Lantern, die von Richard Hughes streng auf Warten geritten wurde, an diesem Tag ein gutes Rezept. Verblüffen musste die Überlegenheit, mit der die Schimmelstute gewann und damit ihre Position als beste Meilenstute Europas zementierte. Immerhin hatte sie schon die 1000 Guineas (Gr. I)in Newmarket gewonnen, doch es gab diesmal neue Konkurrenz, die aber leicht in die Schranken verwiesen wurde.

Es war der achte Auftritt der harten und zähen Sky Lantern, die im vergangenen Jahr beim fünften Start die Moyglare Stud Stakes (Gr. I) auf dem Curragh gewonnen hatte, sie war bei ihrem Ausflug nach Santa Anita zum Breeders' Cup Juvenile Fillies Turf (Gr. I) aber chancenlos gewesen. Beim Jahresdebut 2013 hatte sie in den Nell Gwyn Stakes (Gr. III) Hot Snap (Pivotal) vor sich dulden müssen, anschließend triumphierte sie in den Guineas. Ihr Team will jetzt auf weiteren Distanzen angreifen, Richard Hannon jr. nahm sogar das Wort "Arc" in den Mund.

Gerade einmal drei Jahre stand Sky Lanterns Vater, der Haydock Sprint Cup (Gr. I)-Sieger Red Clubs (Red Ransom) im Tally Ho Stud in Irland. Als sein erster Jahrgang im vorletzten Jahr auf die Bahn kam, war er allerdings schon tot, er war im Jahr zuvor eingegangen, hatte zuvor schon Probleme im Deckbetrieb. Das war höchst bedauerlich, denn er hat sich als Vererber von frühen, schnellen und auch guten Pferden erwiesen, wäre sicher ein kommerziell höchst interessanter Hengst gewesen. Sky Lantern, ein €75.000-Jährling von Goffs, ist Schwester zu neun Siegern, die auf unterschiedlichen Distanzen erfolgreich waren. Shanty Star (Hector Protector) gewann die Queen's Vase (Gr. III), Arctic (Shamardal) die Go and Go Round Tower Stakes (Gr. III), der 16fache Sieger Hinton Admiral (Spectrum) war in mehreren Listenrennen über kurze Wege erfolgreich. Die nächste Mutter Negligent (Ahonoora) war Gr. III-Siegerin und Dritte in den 1000 Guineas (Gr. I) in Newmarket. Sie hatte mit Blatant (Machiavellian) und Songlark (Singspiel) zwei Gr. III-Sieger auf der Bahn.

Eine Anmerkung hat aus deutscher Sicht die Zweitplatzierte Kenhope verdient. Sie ist eine Tochter von Bedford Hope (Chato), die in den Jahren 2007 und 2008 für den Stall Nizza und Trainer Horst Steinmetz sieglos blieb, sie wurde dann nach einem Verkaufsrennen in Deauville an den französischen Züchter Guy Pariente abgegeben, für den ist sie auch noch zweimal vergeblich antrat. Das hat sie nicht daran gehindert, gleich mit ihrem ersten Nachkommen einen Volltreffer zu landen. Kenhope hatte im Frühjahr den Prix de la Grotte (Gr. III) gewonnen, war nach einem Flop in der Poule d'Essai des Pouliches (Gr. I) vor Royal Ascot Dritte im Prix de Sandringham (Gr. II) gewesen. Royal Ascot sah jetzt zweifellos ihr Karrierehighlight.