Gestüt Höny Hof

Es war alles andere als eine Überraschung, dass ein Pferd aus der Zucht und im Besitz des Aga Khan den Prix de Diane gewinnen konnte. Dass es aber gerade Valyra war, die der heißen Favoritin Beauty Parlour einen Strich durch die Rechnung machte und ihrem Eigner den siebten Triumph in diesem Rennen bescherte, das war nun nicht unbedingt zu erwarten. Gerade einmal zwei Starts hatte sie zuvor absolviert, Mitte April in Bordeaux und dann in Chantilly, in beiden Fällen war sie erfolgreich, was ihren Trainer Jean-Claude Rouget dazu veranlasste, sie für immerhin 55.000 € für den Prix de Diane nachzunennen. Auf dem Papier war sie also keineswegs die erste Farbe ihres Stalles, doch war das kein Hinderungsgrund, um in die Fußstapfen von Aga Khan-Diane-Siegerinnen wie Zarkava (2008) und Sarafina (2010) zu treten. Jockey Johnny Murtagh war letzte Woche sogar von Irland aus nach Pau gereist, um Valyra in der Arbeit zu reiten. Die Favoritin Beauty Parlour scheiterte auch am Rennverlauf, ihre Tempomacherin war ein kompletter Ausfall.

Für Valyras Vater Azamour (Night Shift), dessen erster Jahrgang fünfjährig ist, war es der erste Gr. I-Sieger. Er steht für 15.000 € im irischen Gilltown Stud, hatte bisher neun Gr.-Sieger auf der Bahn, in Deutschland Lindenthaler, doch für ganz oben fehlte bisher ein Aushängeschild. Wie so viele gute Pferde kommt auch diese Stute aus einer Linie, die beim Ankauf des Stutenbestandes von Jean-Luc Lagardere in den Besitz des Aga Khan gekommen ist. Die Mutter Valima, die dreijährig den damals noch als Listenrennen ausgetragenen Prix Imprudence gewonnen hat, stammt vom Lagardere-"Stempelhengst" Linamix (Mendez). Sie hatte bisher den Listensieger und Prix Daphnis (Gr. III)-Zweiten Valiyr (Alhaarth) und die Listenplatzierte Valsyra (Sinndar) auf der Bahn. Die zweite Mutter Vadlawysa (Always Fait) ist Halbschwester des Breeders' Cup Mile (Gr. I)-Siegers und Deckhengstes Val Royal (Royal Academy) und rechte Schwester des Prix Hocquart (Gr. II)-Siegers Vadlawys.