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2011-05-07, Churchill Downs, 1. R. - 137. Kentucky Derby

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1 137. Kentucky Derby

Gruppe I, 1.400.000 €
3j.

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Quoten219:10

Startnr./Platz Pferd - Trainer/Jockey Gewicht Gewinn Toto Details
1 Animal Kingdom (USA) 2008
Graham Motion / Jo.: John Velazquez
1.000.000 € 219,0 Details
Animal Kingdom mit Joel Rosario nach dem Sieg im Dubai World Cup. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Pferd:
F. H. v. Leroidesanimaux - Dalicia (Acatenango)
Kurzergebnis: 
ANIMAL KINGDOM (2008), H., v. Leroidesanimaux - Dalicia v. Acatenango, Bes. u. Zü.: Team Valor, Tr.: Graham Motion, Jo.: John Velazquez 2. Nehro (Mineshaft), 3. Mucho Macho Man (Macho Uno), 4. Shackleford, 5. Master of Hounds, 6. Santiva, 7. Brilliant Speed, 8. Dialed In, 9. Pants On Fire, 10. Twice the Appeal, 11. Soldat, 12. Stay Thirsty, 13. Derby Kitten, 14. Decisive Moment, 15. Archarcharch, 16. Midnight Interlude, 17. Twinspired, 18. Watch Me Go, 19. Comma to the Top
Richterspruch: 
2 3/4, Hals, 3/4
Zeit: 
2:02,00
Rennanalyse: 

Die meisten Zeitzeugen von damals weilen nicht mehr unter den Lebenden, deshalb ist es auch kaum noch nachzuvollziehen, warum das Gestüt Röttgen im Jahre 1967 eine damals fünf Jahre alte Stute namens Didergö aus Ungarn einführte. Allerdings war zu jener Zeit die ungarische Zucht eine der interessanteren in Europa, in Osteuropa sogar führend. Die Gastspiele der Pferde aus dortigen Ställen waren stets aufmerksam zu verfolgen. So gehörte der mächtige Fuchshengst Imperial (Imi) zu den häufigen Startern in hiesigen Grand Prix-Rennen, gewann etwa 1964 den Großen Hansa-Preis und war im Jahr zuvor Zweiter zu Espresso im Großen Preis von Baden. Er stammte aus dem Gestüt Kisber, Züchter auch von Didergö, ebenfalls von Imi stammend, zwei- bis vierjährig eine Spitzenstute nicht nur in ihrer Heimat, sie lief vierjährig auch in Deutschland und gewann 1966 ein Altersgewichtsrennen über 2000 Meter in München. Tragend von Bontur wurde sie ein Jahr später nach Deutschland exportiert und begründete eine international sehr erfolgreiche Familie, die bis heute in Röttgen in voller Blüte steht. Diese Didergö ist die sechste Mutter von Animal Kingdom, der in Churchill Downs das 137. Kentucky Derby gewann.

Es hat in den Vorschauen der amerikanischen Kollegen Fragezeichen bezüglich der Chancen von Animal Kingdom gegeben. Zum einen war er vor dem Derby-Start erst viermal am Start gewesen, sehr wenig für USA-Verhältnisse. Zum andern war es der erste Versuch des Hengstes auf der Sandbahn, er war zuvor nur auf Gras und Polytrack gelaufen. Auf Grund seiner europäischen Mutterlinie wurde ihm eher eine spätere Karriere auf Gras zugetraut. Doch mit einer starken Speedleistung strafte er alle Kritiker Lügen, steigerte seine jüngste Siegform noch einmal deutlich. Das war der Sieg in den Vinery Racing Spiral Stakes (Gr. III) in Turfway Park auf Polytrack. Jetzt sollen die Preakness Stakes (Gr. I) auf seinem Fahrplan stehen.

Der Vater Leroidesanimaux (Candy Stripes) war Championmeiler in Brasilien, wechselte dann später in die USA, wo er drei Gr. I-Rennen auf Distanzen zwischen 1600 und 1800 Meter gewann. Er steht zu einer Decktaxe von 7.500 $ in Stonewall/Florida, Animal Kingdom stammt aus seinem zweiten Jahrgang. Die Mutter Dalicia wurde von Peter Rau für Carlton Consultants trainiert, das war der rennsportliche Deckname von Erika Alice Bass von der Kanalinsel Jersey. 2005 löste sie Rennstall und Zucht in Deutschland auf, die Pferde gingen zur Versteigerung, Dalicia wurde in Baden-Baden bei der BBAG-Herbstauktion angeboten. Sie musste ein interessantes Pferd sein, dreijährig hatte sie das Auktionsrennen in Hannover gewonnen, vierjährig als 214:10-Außenseiterin den Preis der Sparkassen-Finanzgruppe (Gr. III) in Iffezheim gegen Soldier Hollow (In The Wings). Nach ihrem Verkauf, für 400.000 € über die BBA Germany an Team Valor, wechselte sie in die USA, wo sie für Trainer Neil Drysdale 63.000 $ verdiente, ein Rennen gewann und Vierte im Beverly Hills Handicap (Gr. II) war. Animal Kingdom war ihr Erstling, er ging auf die Auktion nach Keeneland, wo er für 100.000 $ an ein neu gebildetes Team Valor-Syndikat verkauft wurde. Ein 2009 geborener Mr. Greeley-Sohn steht gleichfalls in Team Valor-Besitz. Dalicia ist jedoch in der Herde der Shadai Farm in Japan. Sie wurde tragend von Mr. Greeley 2009 für 230.000 gns. bei Tattersalls nach Japan verkauft, heraus kam ein Hengstfohlen, letztes Jahr wurde sie von Neo Universe gedeckt, sie bekam ein Hengstfohlen, diese Saison steht sie auf der Liste von Heart's Cry.

Die nächste Mutter Dynamis (Dancing Brave), die noch vom Gestüt Röttgen gezogen wurde, vertrat nur bescheidene Klasse. Sie lief in England 18mal, blieb aber sieglos, zunächst in den Farben von Scheich Ahmed Al Maktoum, später in denen der Familie Bass. Sie wurde von ihr in die Zucht genommen, brachte fünf Fohlen, ausschließlich Stuten. Dalicia war die Beste, ihre rechte Schwester Darwinia hat Daveron (Black Sam Bellamy) gebracht, Listensiegerin in Deutschland und den USA und seit Samstag sogar Gr.-Siegerin, gewann sie doch kurz vor Animal Kingdoms Triumph in Belmont Park das Beaugay Handicap (Gr. III). Darwinia steht unverändert im Besitz von Erika Alice Bass, die noch drei Stuten im englischen Fox Farm Stud hat. Nahezu zeitgleich mit dem Sieg von Daveron kam  am Samstag auf der Halton Farm ein Fohlen von Black Sam Bellamy zur Welt. Auf der Koppel ist noch ein Jährling von Motivator, dieses Jahr wurde Darwinia zu Rail Link gebucht, eine drei Jahre alte Cacique-Stute wird von Paul Cole trainiert,

Weitere Geschwister von Dalicia sind die fünffache Siegerin Decollete (Formidable), in der Zucht bisher noch ohne Fortune, die zweimal erfolgreiche Dianella (Bin Ajwaad), Mutterstute in Dänemark, sowie die nie gelaufene Delibes (Goofalik). Dynamis wurde bei der December Sale 2002 in Newmarket über die BBA Germany an das Gestüt Wolgogradski nach Russland verkauft.

Am Tag nach dem Sieg von Animal Kingdom gab es aus dieser Linie einen mehr als versprechenden Sieger in einem Bremer Maidenrennen: Dekan (Kallisto) setzte sich als Debutant in einem interessanten Feld durch, doch gab es anschließend einen tragischen Zwischenfall. Der Hengst brach auf dem Weg zum Absattelring tot zusammen, diagnostiziert wurde ein Aortaabriss. Er war eine echte Derbyhoffnung und letztlich auch ein Beweis für die Größe und Bedeutung seiner Familie. In Röttgen ist sie noch sehr gut aufgestellt.

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Animal Kingdom (John Velazquez) gewinnt das 137. Kentucky Derby. Foto www.galoppfoto.de - Peo Ploff

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