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Kurzporträt vor dem SPARDA 143. Deutschen Derby

Quelle: www.turf-times.de

 Black Arrow - hier mit William Buick - im Derby mit Frankie Dettori. www.galoppfoto.de - Frank SorgeBlack Arrow - hier mit William Buick - im Derby mit Frankie Dettori. www.galoppfoto.de - Frank Sorge2 - Black Arrow (Teofilo - Fann)

 

Bes.: Stall 24

 

Tr.: Andreas Wöhler, Gütersloh

 

Jo.: Frankie Dettori

Hinter dem Decknamen Stall 24 verbergen sich die Fußballprofis Claudio Pizarro und Tim Borowski. Pizarro unterhält schon seit Jahren einen Rennstall in Peru, hatte auch zeitweise Rennpferde in England. Die Nummer 24 ist seine ständige Rückennummer. Black Arrow wurde als Jährling auf einer Auktion in England für umgerechnet 75.000 Euro gekauft. Er war zunächst bei Christian Sprengel im Training, wechselte aber noch seinem ersten Start in den Stall von Champion Andreas Wöhler. Black Arrow startete zweijährig mit zwei Siegen in Hannover und Köln, dann wurde er Zweiter hinter Pastorius im Ratibor-Rennen (Gr. III) in Krefeld. 2012 startete er erneut mit einem Treffer, als er das Derby-Trial in Hannover für sich entschied. Ende Mai belegte er hinter dem im Derby nicht engagierten Pakal Rang zwei im Bavarian Classic (Gr. III).

Mit Frankie Dettori, 41, hat der Hengst einen besonders prominenten Jockey. Vor 21 Jahren gewann er zum ersten und bisher einzigen Mal das Deutsche Derby, im Sattel von Temporal. Es war der erste Gruppe I-Sieg überhaupt für den Engländer, der seit Mitte der 90er Jahre Stalljockey für Godolphin ist, das rennsportliche Unternehmen des Herrschers von Dubai, Scheich Mohammed Al Maktoum.

 

Aus der Stallparade 2012

Quelle: www.rennstall-woehler.de

Der „schwarze Pfeil“ hat seinem Namen schon zweijährig alle Ehre gemacht.
Als Rappe und noch dazu gut aussehend ist der Teofilo-Sohn natürlich ein echter Hingucker und in den letzten Wochen hat er sich körperlich, wie auch mental, nochmal enorm weiterentwickelt.

Anfangs machte er immer den Eindruck als könne er sich und seine Umwelt nicht so richtig leiden, das hat sich gegeben und  Black Arrow ist ein sehr umgänglicher Zeitgenosse geworden. Aber keiner, der mitten im Geschehen ist, er schaut sich zwar alles genau an, wirkt aber ansonsten immer einen Tick distanziert.

Black Arrow ist der Erstling seiner Mutter Fann, einer aus den USA importierten Diesis-Tochter, die als Rennpferd bei 19 Starts nur ein Rennen gewinnen konnte. Aber auch wenn sie somit nicht unbedingt eine Leuchte war, aus dieser Linie gingen schon Pferde wie Storm Trooper, Storm Bird und Northernette hervor.

Konnte Black Arrow 2010 bei Tattersalls von seinen Besitzern Stall 24 noch für den „Schnäppchen-Preis“ von 60.000GNS ersteigert werden, kletterte der Preis für seinen Vollbruder ein Jahr später schon auf 240.000GNS.
Was natürlich der Tatsache geschuldet war, dass Black Arrow bis zu diesem Zeitpunkt schon zwei recht beeindruckende Siege landen konnte und das auf der Insel stets aufmerksam verfolgt wurde.
Der Jährlingshengst wechselte dann auch nicht den Besitzer, sondern wurde von Rabbah Bloodstock zurückgekauft und in das Lot von Godolphin eingereiht.

Auch Black Arrow hätte, schon nach seinem ersten Sieg, für sehr viel Geld verkauft werden können aber die Besitzergemeinschaft lehnte alle Angebote ab.

 

Für den Hengst wird es in Rennen ab 2000m losgehen und der Aufgalopp für sein erstes großes Ziel, das italienische Derby, soll das Hannoversche Derby-Trial sein.