Gestüt Höny Hof

Aus deutscher Sicht war natürlich der Start von Tünnes (Guiliani) von besonderem Interesse. Der Gr. I-Sieger wurde diesmal von Rene Piechulek offensiver als zuletzt in Epsom vorgetragen, konnte aber in der entscheidenden Phase nicht zulegen und war doch deutlich geschlagener Vierter. Was dazu führte, dass der Vierjährige umgehend den Stall von Peter Schiergen verließ und zu Markus Klug wechselte. Es gab im Vorfeld interne Diskussion um die Jockeywahl. 

Eine Chance hatte der Hengst in Saint-Cloud allerdings nicht. Klarer Sieger wurde in Bahnrekordzeit der favorisierte Westover (Frankel), der erstmals nach seinem Treffer vor einem Jahr im Irish Derby (Gr. I) wieder ein Erfolgserlebnis hatte. In dieser Saison war er bisher zweimal Zweiter geworden, im Dubai Sheema Classic (Gr. I) und im Coronation Cup (Gr. I). Es dürfte jetzt in die King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) gehen, ein Rennen, in dem er vergangenes Jahr enttäuschte. 

Der aus der eigenen Juddmonte-Zucht stammende Hengst ist ein rechter Bruder zu Monarchs Glen (Frankel), Sieger in den Darley Club Stakes (Gr. III), Listensieger in den USA, dort auch gruppeplatziert gelaufen. Die Mutter Mirabilis (Lear Fan), die noch fünf andere Sieger auf der Bahn hat – eine Expert Eye-Tochter, ihr letztes Fohlen, ist dreijährig und bislang platziert gelaufen - hat in Frankreich und den USA vier Rennen gewonnen, darunter die Churchill Distaff Turf Mile Stakes (Gr. III), sie war in mehreren Gr.-Rennen platziert, etwa Dritte im Prix de la Foret (Gr. I) und im Buena Vista Handicap (Gr. I) in Santa Anita. Im vorvergangenen Jahr ist sie im Alter von 19 Jahren eingegangen. Sie ist eine Schwester der Prix de Diane (Gr. I)- und Prix du Moulin de Longchamp (Gr. I)-Siegern Nebraska Tornado (Storm Cat) und des im Prix Eugene Adam (Gr. II) erfolgreichen Burning Sun (Danzig).