Gestüt Höny Hof

Durch die Teilnahme von Tünnes (Guiliani) wurde das Rennen auch aus deutscher Sicht höchst interessant. Dem Gruppe I-Sieger dürfte der abgetrocknete Boden kaum entgegengekommen sein, auch der Rennverlauf war ganz sicher nicht optimal. Seine Umgebung hätte es wohl als besser empfunden, wenn er etwas offensiver vorgegangen wäre. Am Ende hat er sich sicher nicht blamiert, es wird für ihn mutmaßlich in Hamburg weitergehen. 

Gegen die starke Emily Upjohn hatte an diesem großen Dettori-Tag ohnehin keiner eine Chance. Vor exakt einem Jahr war sie in den Oaks (Gr. I) als Favoritin angetreten, musste damals eine knappe Niederlage gegen Tuesday (Galileo) hinnehmen. Sie lief dann dreijährig nur noch zweimal, schwach in den “King George”, stark in den British Champions Fillies & Mare Stakes (Gr. I), die sie im Oktober in Ascot gewann. Ihr Trainer nannte die Eclipse Stakes (Gr. I) als mögliches nächstes Ziel.

Die Sea the Stars-Tochter Emily Upjohn gehört der Besitzergemeinschaft Tactful Finance/Roden, stammt aus der Zucht des Lordship Studs und Sunderland Holdings, bei Tattersalls war sie als Jährling für 60.000gns. ein vergleichsweise günstiger Kauf. Ihre Mutter Hidden Brief (Barathea) ist in Frankreich listenplatziert gelaufen, sie kommt aus der „H“-Familie des Aga Khans mit dem zweimaligen Derbysieger Harzand (Sea the Stars). Auf der Bahn hatte Hidden Brief bisher nur zwei unbedeutende Sieger, eine zweijährige Stute hat Cappella Sansevero als Vater. 2019 war sie für 16.000gns. tragend von Aclaim verkauft worden, sie verlor allerdings das Fohlen. 

Die Mutter ist Schwester der Gr. III-Siegerin Hazariya (Xaar) der Mutter von Harzand. Aus der Familie kommt auch der Grand Prix de Paris (Gr. I) und St. Leger (Gr. I)-Sieger Hurricane Lane (Frankel). „Emily Upjohn“ ist ein fiktiver Charakter in dem 1937 entstandenen Film „A Day at the Races“ der Marx-Brothers.