Gestüt Höny Hof

Es war lange etwas unklar, was das Können von Mishriff anbetraf. Sicher, er hatte letztes Jahr den Prix du Jockey Club (Gr. I) gewonnen, war später im Jahr in Ascot aber ziemlich untergangen. Im Februar war er im Saudi Cup erfolgreich gewesen, ein gigantischer Zahltag für sein Team. Im Dubai Sheema Classic (Gr. I) legte er dann vor allem finanziell noch einmal nach. Er legte dann eine dreimonatige Pause ein, war Dritter in den Eclipse Stakes (Gr. I) und Zweiter hinter Adayar (Frankel) in den King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gr. I). In York kam er zu einem erstaunlich souveränen Erfolg, fraglos seine sportlich bisher beste Leistung. „Arc“, Breeders‘ Cup und Japan Cup, das könnten Ziele für ihn in den nächsten Monaten sein.

Mishriff ist ein Hengst, der durch und durch die Zucht von Prince Faisal verkörpert. Schon die dritte Mutter Rafha (Kris) lief in seinen Farben, auch der Vater Make Believe (Makfi), aus dessen erstem Jahrgang er stammt. Er ist einer von fünf Gruppe-Siegern von ihm, auf Gr. III-Ebene waren zudem u.a. die „Winterkönigin“ Ocean Fantasy und die German 1000-Guineas-Dritte Rose of Kildare erfolgreich. Make Believe, Sieger in der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I), steht zu einer Decktaxe von 15.000 Euro im Ballylinch Stud in Irland.

Rafha hat 1990 in den Faisal-Farben für Sir Henry Cecil unter Willie Carson den Prix de Diane (Gr. I) gewonnen und auch als Zuchtstute eine glänzende Karriere hingelegt. Sie wurde Mutter der exzellenten Deckhengste Invincible Spirit (Green Desert) und Kodiac (Danehill), aus der zweiten Generation wurde Gustav Klimt (Galileo) als Deckhengst aufgestellt, Pinatubo (Shamardal) findet man auch im Pedigree. Ihre Tochter Acts of Grace (Bahri) war u.a. in den Princess Royal Stakes (Gr. III) erfolgreich, hatte in der Zucht aber mit drei mäßigen Siegern eher wenig gebracht. Eine Siegerin war Contradict (Raven’s Pass), die Mutter von Mishriff. Ein Rennen hat sie dreijährig gewonnen, vor Mishriff, ihrem dritten und auch letzten Fohlen, hat sie aber bereits den Listensieger Orbaan (Invincible Spirit) und den mehrfach auf Gruppeebene platzierten Momkin (Bated Breath) gebracht. Sehr viel Stehvermögen gibt das Papier kaum her, doch stört das Mishriff bei seinen Siegen auf Distanzen oberhalb von 2000 Metern bisher nicht.