Gestüt Höny Hof

Er ist einfach nicht aufzuhalten: Nach dem Coronation Cup (Gr. I) und den Eclipse Stakes (Gr. I) holte sich der beeindruckende Hengst auch das Juddmonte International, dies in dem von ihm gewohnten Stil: Start-Ziel galoppierte er die Konkurrenz in Grund und Boden. Jockey William Buick meinte anschließend, dass es sich fraglos um das beste Pferd handeln würde, das er je geritten habe. Fraglos hat er gegenüber dem letzten Jahr noch einmal einen großen Sprung gemacht. Sein Trainer nannte den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I), in dem er im letzten Jahr als Zehnter auf zu weicher Bahn doch ziemlich unterging, als nächstes Ziel, vielleicht wird er vorher nicht mehr laufen. Er hat eine Nennung für die Irish Champion Stakes (Gr. I) am 12. September in Leopardstown, auch noch für den Großen Preis von Baden (Gr. I) tags darauf. Es wäre sicher eine Sensation, wenn Trainer Charlie Appleby Iffezheim als Zwischenstation für Longchamp nutzen würde, doch kann man sich das doch eher nicht vorstellen. Eine klare Aussage gibt es noch nicht.

1,1 Millionen Euro hatte er als Fohlen bei Goffs gekostet. Natürlich besitzt er auch das entsprechende Pedigree. Hinter dem Züchter, dem irischen Springbank Way Stud, steht die Familie Weld. Der Dubawi-Sohn stammt aus der Irish 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin Nightime, die mit Zhukova (Fastnet Rock) bereits eine zweifache Gr. III-Siegerin in Irland auf der Bahn hat, die in den USA die Man O’War Stakes (Gr. I) gewinnen konnte. Godolphin hat sie 2017 für 3,7 Millionen gns. bei Tattersalls gekauft. Nightimes Tochter Sleeping Beauty (Oasis Dream) war listenplatziert und ist Mutter von Irish Territory (Declaration of War), Gr. III-Zweiter in den USA. Die zweite Mutter Caumshinaun (Indian Ridge) war Listensiegerin in Irland. Die Familie hatte mehr Erfolge auf kürzeren als auf längeren Strecken, das hat sich aber bei den Nachkommen von Nightime nicht unbedingt durchgesetzt.

Deren Nachkommen brachten auf den Auktionen durchweg gutes Geld, sie hat noch eine vier Jahre alte Zoffany-Tochter, die aber nur zweijährig zweimal am Start war, und einen zweijährigen Hengst von Dubawi, den Godolphin vorletztes Jahr bei Tattersalls für 700.000gns. erworben hat, auf den Namen New Kingdom getauftt hat, zudem einen rechten Bruder im Jährlingsalter. Der gehört auch dem Unternehmen von Scheich Mohammed, kostete als Fohlen 1,2 Millionen Euro. Scheich Mohammed ist also mit Vertretern der Familie sehr gut bestückt. Dieses Jahr hat Nightime einen Hengst von Kingman gebracht.