Gestüt Höny Hof

Es waren gleich mehrere Premieren in den King's Stand Stakes, auf den Sieger bezogen. Little Bridge, der im November 2006 in Neuseeland geborene Wallach, startete erstmals in seiner Karriere außerhalb von Sha Tin/Hong Kong, Trainer Danny Shum sattelte seinen ersten Starter in Europa und Jockey Zac Purton, ein Australier, betrat erstmals in seinem Leben englischen Boden. Und schließlich war es das erste in Hong Kong trainierte Pferd, das während Royal Ascot vor Ort erfolgreich war. Denn als Cape of Good Hope 2006 die Golden Jubilee Stakes (Gr. I) gewann, fand das Meeting wegen des Umbaus in York statt. Little Bridge war mit aktuellen Empfehlungen angereist. Er hatte Anfang April ein Gr. III-Rennen über 1000m gewonnen, dann Ende April den Sprint Cup (Gr. II), womit er etwas schwächere Leistungen im Winter vergessen ließ. Im prestigeträchtigen Cathay Pacific Hong Kong Sprint (Gr. I) am Tag der Internationalen Rennen war er nur Vierter. Insgesamt war er nun bei zwanzig Starts zehnmal erfolgreich. Er wird jetzt auch weit öfter reisen als bisher, im September sind die hochdotierten Sprinter Stakes (Gr. I) in Japan ein wichtiges Ziel für ihn.

Als Absetzer kostete Little Bridge gerade einmal 9.000 NZ$ (ca. 5.666 €). Sein Vater Faltaat (Mr. Prospector) ist ein in unseren Breitengraden völlig unbekannter Hengst, da er seine Rennlaufbahn in den Arabischen Emiraten absolvierte, wo er 13 Rennen gewann. Er stand zuerst in den USA, jetzt im Westbury Stud in Neuseeland, ist Vater von bislang sechs Gr. I-Siegern und hatte mit Wunderwood 2004 sogar schon einmal einen Royal Ascot-Sieger. Die mütterliche Linie ist natürlich schwierig zu lesen. Die Mutter Golden Rose hat immerhin zweijährig in Neuseeland gewonnen, in der näheren Verwandtschaft gibt es wenige Sieger, erst im hinteren Bereich des Pedigrees findet man mit Vitalic (Noalcoholic) einen Gr. I-Sieger, er war einst in den Caulfield Guineas vorne und seinerzeit der am höchsten eingestufte Dreijährige in Australien.