Gestüt Höny Hof

Ausnahmsweise war es nicht Richard Hannon, der nach diesem Gruppe II-Rennen als erfolgreicher Trainer gefeiert wurde, sondern sein Kollege Ed McMahon, der deutlich weniger im Fokus steht. Hannons favorisierter Librettist-Sohn Libranno, im Juli zweifacher Gruppe II-Sieger in Goodwood und Newmarket, hatte schon im Prix Morny (Gr. I) vor knapp vier Wochen in Deauville gepatzt und war auch diesmal früh geschlagen. Er scheint einfach über den Berg zu sein. Dagegen konnte Temple Meads seine jüngste Niederlage in den Gimcrack Stakes, als er als Favorit Vierter war, schnell vergessen machen, gewann am nde sehr leicht und bleibt damit mit Jockey Richard Mullen beim dritten Start ungeschlagen (in York hatte ihn Jimmy Fortune geritten). Im Juli hatte er in Newbury den Weatherby Super Sprint gewonnen, in dem der Besitzer des Siegers rund 110.000 € kassiert.

Damit hat er sich für Eigner John Fretwell, der ihn letzten Sommer in Doncaster für 16.000 Pfund kaufte, längst bezahlt gemacht. Temple Meads stammt aus dem zweiten Jahrgang von Avonbridge (Averti), der 2005 den Prix de l'Abbaye de Longchamp (Gr. I) gewann, wie auch sein Bruder Patavellian (Machiavellian). In der Zucht ist Temple Meads sein bisher bester Nachkomme, bei der BBAG-Herbstauktion kommt eine Jährlingsstute von ihm in den Ring. Die Mutter Harryana hat zweijährig zwei Rennen gewonnen und mit Seneak Preview (Monsieur Bond) schon eine Gr. III-platzierte Tochter auf der Bahn. Viel gibt das Pedigree ansonsten nicht her, aber der Fuchshengst Temple Meads, der jetzt die Middle Park Stakes (Gr. I) bestreiten soll, gehört zweifelsfrei zu den besten zweijährigen Fliegern Englands.