Gestüt Höny Hof

Der Grand Prix de Paris als Trial zum „Arc“ – das hat es in der Historie auch noch nicht gegeben, doch wurde das Rennen, von vielen als wahres Französisches Derby angesehen, zu einem deutlich späteren Zeitpunkt gelaufen als vorgesehen. Es änderte nichts an seiner Faszination und bekam aus deutscher Sicht eine besondere Note, da mit In Swoop der Sieger aus Hamburg an den Start kam. Und dieser lief ein hervorragendes Rennen, kam mit zunehmender Distanz noch stark auf, ohne allerdings den Sieger gefährden zu können. Der Schlenderhaner war das Pferd mit der wenigsten Erfahrung im Feld, hat möglicherweise noch nicht alle Karten aufgedeckt, es wird jetzt in den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) gehen.

Für den Sieger Mogul, der einen großen irischen Tag in Longchamp krönte, war es der bereits neunte Start. Zweijährig hatte er zwei Rennen gewonnen, darunter die Juvenile Stakes (Gr. II) über die Meile in Leopardstown, war auch Vierter in den Vertem Futurity Trophy Stakes (Gr. I) geworden, die allerdings auf der Polytrackbahn in Newcastle gelaufen wurden.

In den Wettmärkten für das Epsom Derby (Gr. I) stand er im Winter dann sehr lange vorne, doch so ganz konnte der einstige 3,4 Millionen gns.-Jährling dann die Erwartungen dieses Jahr zunächst nicht erfüllen. Er war Vierter in den King Edward VII Stakes (Gr. II), im Epsom Derby (Gr. I) belegte er Rang sechs. Doch in Goodwood meldete er sich dann mit einem Sieg in den Gordon Stakes (Gr. III) über 2400 Meter zurück, der dritte Platz in den Great Voltigeur Stakes (Gr. II) in York war danach schon wieder eine kleine Enttäuschung. In Longchamp war es für ihn wie wohl für alle Beteiligten hilfreich, dass Coolmore mit Nobel Prize (Galileo) einen Pacemaker ins Rennen geschickt hatte, wobei die erste Farbe des Unternehmens der Epsom Derby (Gr. I)-Sieger Serpentine war, der am Ende aber nur Vierter wurde. Am Ende sprang dann auch die drittbeste Zeit heraus, die jemals in Longchamp über 2400 Meter gelaufen wurde.

Der Galileo-Sohn Mogul ist ein rechter Bruder zu drei Gr.-Siegern: Japan, vergangenes Jahr auch Sieger im Grand Prix de Paris (Gr. I) und im Juddmonte International (Gr. I), Secret Gesture hat die Middleton Stakes (Gr. II) gewonnen, dazu zwei Listenrennen, war aber auch mehrfach prominent platziert, so als Zweite in den Investec Oaks (Gr. I) und im Henkel Preis der Diana (Gr. I). Der rechte Bruder Sir Isaac Newton war in den International Stakes (Gr. III). Dort war auch Maurus (Medicean), ein weiterer Bruder von Japan, auf Listenebene erfolgreich. Eine andere Schwester hat gewonnen.Die Mutter Shastye (Danehill), listenplatziert in Pontefract gelaufen, ist somit schon das Kronjuwel in der Herde des Newsells Park Studs, ihre Nachkommen spülen richtig Geld in die Kasse. Eine Jährlingsstute von Galileo scheint man erstaunlicherweise nicht behalten zu wollen, denn sie kommt bei der Tattersalls October Yearling Sale in „Book 1“ in den Ring und hat schon jetzt Salestopper-Ambitionen. Shastye ist eine Schwester der Gr. I-Sieger Sagamix (Linamix) und Sagacity (Highest Honor), ebenso als Deckhengst aufgestellt wie der Gr. I-Sieger Sageburg (Johannesburg), Sohn einer Schwester von Shastye.