Gestüt Höny Hof

„Es ist ein absolutes Highlight in meiner Karriere“ - den Worten von Trainer Dominik Moser nach der 150. Casino Baden-Baden Goldenen Peitsche ist nur wenig hinzuzufügen. Sein vier Jahre alter Hengst Namos hatte Deutschlands wichtigstes Kurzstreckenrennen gewonnen, völlig souverän, gegen Majestic Colt und K Club, die aus England angereiste Favoritin Sunday Star wurde nur Vierte.

Auf dem Podium stand bei der Siegerehrung Petra Stucke aus Berlin als Besitzerin von Namos. Vor drei Jahren war sie beim „Tag der Offenen Tür“ im Gestüt Brümmerhof der Familie Baum zu Gast, bis dahin eigentlich als völlige Laiin, aber durchaus mit dem Wunsch, ein Pferd zu kaufen. Sie wurde bei Namos fündig, „weil wir eigentlich  nur sehr selten Hengste im Training haben“, so Gregor Baum, 30.000 Euro betrug der Kaufpreis. Schon im letzten Jahr konnte sich der jetzt Vierjährige stark verbessern, „aber erst jetzt ist er richtig erwachsen geworden“, meinte Dominik Moser.

Er wird wohl auch im kommenden Jahr im Training bleiben, „denn er soll doch seine Qualifikation als Deckhengst bekommen“, meinte Petra Stucke, „das ist das große Ziel.“ Die hat er allerdings nach dem Iffezheimer Sieg erreicht, denn der Handicapper gab ihm die angepeilten 95kg, das bislang höchste Rating seiner Karriere. Bei seinen Auslandsstarts war er bisher nie so recht vom Glück verfolgt, doch wird man wieder den Weg nach England oder Frankreich suchen. Der Prix de la Foret (Gr. I) über 1400 Meter könnte Anfang Oktober in ParisLongchamp ein Thema sein.

Als Jährling war Namos im Auktionsring der BBAG, verließ diesen aber unverkauft bei 64.000 Euro. Der Verkauf kam dann freihändig zustande. Namos‘ Vater Medicean (Machiavellian), der im vorletzten Jahr im Alter von 21 Jahren im Cheveley Park Stud in Newmarket eingegangen ist, war ein zuverlässiger Vererber erstklassiger Pferde. In Deutschland ist er durch den Gr. I-Sieger Neatico in den Vordergrund getreten. Die Mutter Namera (Areion) war eine sehr gute Fliegerin, sie gewann den Bayerischen Fliegerpreis (LR), war Zweite im Premio Omenoni (Gr. III) und Dritte in der Goldenen Peitsche (Gr. II). Namos ist ihr Erstling, danach kamen die ebenfalls von Dominik Moser trainierten Narcos (Soldier Hollow), der bisher einmal am Start war, und die zweijährige Stute Namika (Maxios), eine Jährlingsstute mit Namen Narmada hat Adlerflug als Vater, eine Stutfohlen Soldier Hollow. In diesem Jahr war Namera bei Too Darn Hot. Sie ist eine rechte Schwester der listenplatziert gelaufenen Najinska (Areion) aus der erfolgreichen „N“-Familie, die in vielen deutschen Zuchten erfolgreich verankert ist.