Gestüt Höny Hof

Mishriff vor The Summit und Victor Ludorum – diese Reihenfolge hatte es schon vor einigen Wochen im Prix du Jockey Club (Gr. I),, dem französischen Derby gegeben, er wiederholte sich jetzt auf schwerem Boden in Deauville, wo allerdings nur vier Pferde antraten. Der Schützling von John Gosden, auf dem Frankie Dettori seinen mehrtägigen Deauville-Aufenthalt perfekt begann, zeigte sich gegenüber Chantilly aber weiter verbessert, gewann souverän und könnte auch noch auf weiteren Distanzen klar kommen. Er hat eine Nennung für den Grand Prix de Paris (Gr. I) am 13. September, nicht jedoch für den „Arc“. Seine Umgebung nannte auch die Champion Stakes (Gr. I) in Ascot als Ziel.

Mishriff ist ein Pferd, das durch und durch die Zucht von Prince Faisal verkörpert. Schon die dritte Mutter Rafha (Kris) lief in seinen Farben, auch der Vater Make Believe (Makfi), aus dessen erstem Jahrgang er stammt. Er ist sein dritter Gruppe-Sieger, auf Gr. III-Ebene waren bisher die „Winterkönigin“ Ocean Fantasy und die German 1000-Guineas-Dritte Rose of Kildare erfolgreich. Make Believe, Sieger u.a. in der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I), steht zu einer Decktaxe von 12.000 Euro im Ballylinch Stud in Irland.

Rafha hat 1990 in den Faisal-Farben für Sir Henry Cecil unter Willie Carson den Prix de Diane (Gr. I) gewonnen und auch als Zuchtstute eine glänzende Karriere hingelegt. Sie wurde Mutter der exzellenten Deckhengste Invincible Spirit (Green Desert) und Kodiac (Danehill), aus der zweiten Generation wurde Gustav Klimt (Galileo) als Deckhengst aufgestellt. Ihre Tochter Acts of Grace (Bahri) war u.a. in den Princess Royal Stakes (Gr. III) erfolgreich, hatte in der Zucht aber mit drei mäßigen Siegern eher wenig gebracht. Eine Siegerin war Contradict (Raven’s Pass), die Mutter von Mishriff. Ein Rennen hat sie dreijährig gewonnen, vor Mishriff hat sie aber bereits den Listensieger Orbaan (Invincible Spirit) und den mehrfach auf Gruppeebene platzierten Momkin (Bated Breath) gebracht. Sehr viel Stehvermögen gibt das Papier nicht her, doch stört das Mishriff bei seinen Siegen auf Distanzen oberhalb von 2000 Metern bisher nicht.

Für The Summit war es der letzte Start für Trainer Henri-Alex Pantall. Der Wootton Bassett-Hengst war schon vor dem Rennen an Besitzer aus Hong Kong verkauft worden und wird jetzt den Weg dorthin antreten.