Gestüt Höny Hof

Es hat schon länger keine so hohe Quote in einem wichtigen Rennen in diesem Lande wie bei Anna Magnolia gegeben. Die Stute war halt auf dem Papier nur die zweite Wahl ihres Trainers, mühsam hatte man nur einen Reiter gefunden, doch der Franzose Julien Guillochon, angereist nur, um später am Tag ein Pferd für Henri-Alex Pantall zu reiten, löste seine Aufgabe ausgezeichnet.

Anna Magnolia war nach ihrem Debütsieg im April 2017 zwölfmal vergeblich angetreten, lief vierjährig aber auch nur viermal. Zweimal war sie bisher Dritte in Listenrennen, jeweils in Hamburg, vergangenes Jahr über 2200 Meter und diese Saison im „Langen Hamburger“ über 3200 Meter. Es idt anzunehmen, dass sie am Ende des Jahres ins Gestüt wechselt, der Herbst-Stutenpreis (Gr. III) Ende des Monats sollte noch auf dem Fahrplan stehen.

Sie kommt aus Frankreich, kostete bei Arqana im Oktober als Jährling 42.000 Euro. Ihr Vater Makfi (Dubawi) war ein Meiler, er hat die 2000 Guineas (Gr. I) und den Prix Jacques le Marois (Gr. I) gewonnen und vererbt auch nicht unbedingt Stehvermögen. In Deutschland hat er u.a. den mehrfache Gr.-Sieger Noor Al Hawa auf der Bahn. Er steht inzwischen in Japan.

Anna Magnolia ist damals natürlich in erster Linie wegen ihrer mütterlichen Abstammung gekauft worden. Ihre vom Gestüt Röttgen gezogene Mutter war in Fährhofer Farben Siegerin, sie wechselte mehrfach den Besitzer, hat bislang sieben Sieger gebracht, vor allem Willie the Whipper (Whipper), Listensieger und Zweiter im Criterium de Saint-Cloud (Gr. I) und den Prix de Lutece (Gr. III)-Sieger Jackfinbar (Whipper). Ihre Tochter Santanna (Country Reel), eine zweifache Siegerin, ist vom Gestüt Ebbesloh gekauft worden, hat dort bereits Nachkommen von Adlerflug und Australia. Eine Schwester im Jährlingsalter hat Helmet als Vater. Anna Simonas Bruder Aspectus (Spectrum) hat fünf Gruppe-Rennen gewonnen, es handelt sich natürlich um die weltweit erfolgreiche „A“-Familie aus Röttgen.