Gestüt Höny Hof

Acht Starts, sieben Siege, 17.084.600 Dollar – das sind die Fakten der bisherigen Karriere von Arrogate, der im Dubai World Cup eine Leistung zeigte, die schwer zu beschreiben ist, die man einfach sehen muss. Ein atemberaubender Erfolg, trotz Startverlust, gegen einige Top-Sandbahnpferde, die gegen den Champion aus dem Stall von Bob Baffert nicht die geringste Chance hatten. Der Vierjährige ist jetzt das gewinnreichste Pferd Nordamerikas, hat mehrere bisher an der Spitze liegenden Großverdiener aus Japan überholt, ob er mehr als alle anderen gewonnen hat, ist so klar im Moment nicht. Diese gewaltige Summe bei nur acht Starts zu gewinnen, ist schon erstaunlich, doch hat der Juddmonte-Hengst innerhalb weniger Wochen mit dem Breeders‘ Cup Classic (Gr. I), dem Pegasus World Cup (Gr. I) und dem Dubai World Cup (Gr. I) drei hochdotierte Rennen für sich entscheiden können.

Dass er überhaupt einmal verloren hat, kann eigentlich gar nicht nachvollzogen werden, doch ist dies tatsächlich passiert, am 16. April 2016 bei seinem ersten Rennbahnauftritt, als er in einem 1200-Meter-Rennen in Los Alamitos Dritter war. Von dem damaligen Sieger war später nicht mehr viel zu sehen, der Zweitplatzierte Accelerate (Lookin at Lucky) hat immerhin vergangenes Jahr ein Gr. II-Rennen gewonnen.

Arrogate ist ein für amerikanische Verhältnisse spätes Pferd gewesen, das Kentucky Derby (Gr. I) war nie ein Thema für ihn, er hat sich von Start zu Start gesteigert und im Moment gibt es weltweit ist weltweit auf Sand kein Pferd zu sehen, das ihm auch nur annähernd das Wasser reichen kann.

560.000 Dollar hat er als Jährling in Keeneland gekostet, er war einer der nicht gerade häufigen Jährlingskäufe von Juddmonte. Baffert und sein Team wurden damals beauftragt, eine Handvoll Hengste mit guten Papieren zu kaufen, da Juddmonte nur wenige junge Hengste in Kalifornien in den Rennstall schicken konnte. Arrogates Pedigree ist weiter unten detailliert aufgeführt.

Der Vater, der 1993 geborene Unbridled’s Song (Unbridled), Sieger im Breeders‘ Cup Juvenile (Gr. I), gehörte zu den profilierten Vererbern in den USA, er ist Vater zahlreicher Gr. I-Sieger, Will Take Charge etwa ist noch zu nennen. Er ist im Juli 2013 eingegangen, Arrogate stammt aus seinem vorletzten Jahrgang. Die Mutter Bubbler war im vergangenen Jahr bei Fasig Tipton tragend von Into Mischief im Ring, doch verließ sie diesen unverkauft bei einem Gebot von 4,7 Millionen Dollar. Arrogate ist ihr Erstling, die zwei Jahre alte Medaglia d’Oro-Tochter wurde als Jährling in Keeneland für 300.000 Dollar an die Bridlewood Farm verkauft, eine Jährlingsstute hat Giant’s Causeway als Vater.

Für Trainer Bob Baffert, 64, war es eines der Highlights seiner ohnehin schon großen Karriere. Nach Silver Charm 1998 und Captain Steve 2001 stellte er den dritten Sieger in diesem Rennen, das bisher beste Pferd, das in seine Obhut war, war der Triple Crown-Sieger American Pharoah, doch ist Arrogate fraglos noch besser. Aktuelle Pläne mit ihm gibt es noch nicht, natürlich wird im Herbst die Titelverteidigung im Breeders‘ Cup Classic angestrebt. In jedem Fall wird er eine längere Pause bekommen, möglicherweise sogar bis zum Pacific Classic am 19. August in Del Mar.