Gestüt Höny Hof

Nachdem Fascinating Rock vor einigen Wochen in Leopardstown die Enterprise Stakes (Gr. III), ein vergleichsweise harmloses 2400-m-Rennen mit gerade fünf Startern gewonnen hatte, nannte sein Trainer Dermot Weld München und den Großen Preis von Bayern (Gr. I) als nächstes mögliches Ziel für den Vierjährigen. Für dieses Rennen ist er unverändert startberechtigt, doch ist es nicht vorstellbar, dass er nach dem Sieg in Newmarket dort läuft. Möglicherweise war es auch ein gewisses Tiefstapeln, denn nach den Champion Stakes gab der Trainer zu Protokoll, dass er dieses Rennen schon seit einem halben Jahr für den Hengst im Hinterkopf gehabt habe. Weld sprach jetzt vom Saisonende und nannte mit dem Tattersalls Gold Cup (Gr. I) im kommenden Frühjahr bereits das erste Ziel 2016. In diesem Rennen war er in diesem Jahr Zweiter.

Dreijährig war er früh im Jahr in den Ballysax Stakes (Gr. III) und dem Derrinstown Derby Trial (Gr. III) erfolgreich, war danach im Englischen und Irischen Derby ohne Chance und beendete früh die Saison. In diesem Frühjahr gewann er die Mooresbridge Stakes (Gr. III), im Tattersalls Gold Cup (Gr. I) war er Zweiter, enttäuschte vor dem Sieg in Leopardstown bei einem Abstecher nach Windsor.

Er stammt aus dem ersten europäischen Jahrgang des Coolmore-Hengstes Fastnet Rock (Danehill), Championvererber in Australien. Dieser wird im kommenden Jahr wieder in Irland aufgestellt, nachdem man ihm in diesem Frühjahr zumindest in Europa eine Auszeit gegönnt hat. Seine Nachkommen waren doch eher schleppend in die Gänge gekommen, das hat sich dieses Jahr gründlich geändert. Neben Fascinating Rock hatte er die Gr. I-Siegerinnen Diamondsandrubies und Qualify auf der Bahn.  

Die Mutter Miss Polaris (Polar Falcon) hat zwei Rennen gewonnen, ihr Sohn Quick Jack (Footstepsinthesand) war über Hürden Sieger im Guiness Galway Handicap Hurdle (Gr. I). Ein zweijähriger Hengst stammt von Cape Cross, ein Stutfohlen von Rock of Gibraltar. Sie ist eine rechte Schwester des elfmaligen Siegers Euro Falcon, der u.a. den Sandbahn Grand Prix (LR) in Neuss gewinnen konnte. Eine weitere Schwester ist Mangusta (Shareef Dancer), die Ende der 90er Jahre in den Farben des Stalles Selecta für Andreas Schütz u.a. das Gontard-Rennen (Nat.-LR) gewann. Sie war kurz bei Hubert Hasler und im Gestüt Erlenhof in der Zucht, bekannt ist mit Manou (Surumu) aber nur ein Nachkomme, der gewann in Meran zwei Gr. II-Jagdrennen.

Die zweite Mutter Sarabah (Ela Mana Mou) ist Schwester von Gothenberg (Polish Patriot), der vier Gr.-Rennen gewann, darunter die Brandenburg-Trophy (Gr. II) in Hoppegarten. Direkt dahinter im Papier findet man die Hollywood Oaks (Gr. I)-Siegerin Cesario (Special Week), Mutter des Japan Cup (Gr. I)-Siegers Epiphaneia (Symboli Kris S).