Gestüt Höny Hof

Martin S. Schwartz, Daytrader in den USA, gehört seit vielen Jahren zu den vertrauten Erscheinungen auf europäischen Rennbahnen. Auf Jährlingsauktionen pflegt er nie den Finger zu heben, er kauft vorwiegend versprechende Pferde im Training und dann fast ausschließlich Stuten – auch wenn er sie am Ende des Tages gar nicht in die eigene Zucht nimmt, sondern sie weiter verkauft. Olorda (Lord of England) ist vor einigen Wochen in seinen Besitz gelangt und auch Sea Calisi (Youmzain), eine Stute mit starkem deutschen Hintergrund, die am Sonntag bei ihrem vierten Start ihr erstes Gruppe-Rennen gewann. Ihre ersten drei Starts absolvierte sie noch im Besitz von Mulungu Bloodstock, sie gewann beim zweiten Auftritt in Lyon, war danach Zweite zu Kataniya (Raven’s Pass) im Prix de Royaumont (Gr. III), gegen diese konnte sie diesmal, erstmals in den Farben von Schwartz, den Spieß umdrehen. Die Yorkshire Oaks (Gr. I) könnten das nächste Ziel für die stark gesteigerte Dreijährige sein.

Sie stammt aus dem ersten Jahrgang von Youmzain (Sinndar), der im Haras du Quesnay in Frankreich steht, ist dessen erster Gruppe-Sieger. Vor wenigen Tagen stellte er in Royal Ascot mit Suits You einen Listensieger bei den Zweijährigen. Sea Calisi ist das 14. und letzte Fohlen der vom Gestüt Wiedingen gezogenen Triclaria (Surumu), die lange in Etzean stand. Dort wurde sie Mutter u.a des zweimaligen Gr. III-Siegers Tareno (Saddler’s Hall) und des Listensiegers Timos (Sholokhov), sie ist zweite Mutter des Gr. III-Siegers Theo Danon (Lord of England). 2009 wurde Triclaria nach Frankreich verkauft, wo sie vor Sea Calisi noch eine von Youmzains Vater Sinndar (Grand Lodge) stammende Siegerin gebracht hat.