Gestüt Höny Hof

Als die Auslosung für die Boxen im Vorfeld des Dubai World Cups für Prince Bishop die „1“ erbrachte, war Trainer Saeed Bin Suroor nur mäßig angetan, denn der Wallach hatte sich bisher vom „Kickback“ der neuen Bahn wenig begeistert gezeigt, ihm behagte es überhaupt nicht, wenn ihm Sand ins Gesicht flog. Da er von hinten gebracht werden muss, erforderte der Ritt also einiges an Fingerspitzengefühl und William Buick setzte das auch hervorragend um. Prince Bishop galoppierte zwar manchen Meter mehr als die Konkurrenz, hatte zu Beginn auch enormen Rückstand, doch das war am Ende nicht entscheidend. Nach zwei zweiten Plätzen in diesem Jahr, in den beiden Al Maktoum Challenge-Konkurrenzen, gab es jetzt den ersten Volltreffer auf dem konventionellen Sand und das gleich im höchstdotierten Rennen der Welt. Erstmals trug er den neuen Dress von Scheich Mohammeds Sohn, Scheich Hamdan Bin Mohammed Al Maktoum.

Er ist schon ein Veteran der Szene, zum fünften Mal hatte er Ende letzten Jahres die Reise von Europa nach Dubai angetreten. Dreijährig hatte er für Andre Fabre den Prix du Conseil de Paris (Gr. II) und den Prix du Prince d'Orange (Gr. III) gewonnen, er wechselte dann in die englische Abteilung zu Saeed bin Suroor, wo er unterschiedliche Leistungen ablieferte, hauptsächlich eben in Meydan startete, dort immerhin zweimal Dritter im Al Maktoum Challenge R3 (Gr. I) war, das er im letzten Frühjahr gewinnen konnte, dazu die Al Maktoum Challenge R2 (Gr. II). Bei seinen seltenen Auftritten in England konnte er zweimal die September Stakes (Gr. III) über 2400m auf Sand in Kempton gewinnen. Bei 28 Starts hat er bislang elf Rennen für sich entschieden, davon sieben auf Sand. Im Dubai World Cup trat er zum vierten Mal an, bisher hatte er die Ränge sieben, neun und zehn belegt.

Für seinen Vater Dubawi war es ein bemerkenswerter Tag, denn er stellte mit Mubtaahij auch den Sieger im UAE Derby (Gr. II) und hatte Gruppe-Sieger in Australien und Südafrika. Prince Bishop, dessen Pedigree im Nachfolgenden ausführlicher dargestellt wird, ist Bruder zu vier Siegern, die Mutter North East Bay ist nur einmal in den USA gelaufen. Sie ist Schwester zum Gr. II-Sieger Blingo (Artie Schiller) und zu der Listensiegerin Hold to Ransom (Red Ransom), die wiederum Mutter von Retrieve (Rahy) ist, mehrfacher Gr. III-Sieger in Australien, in Europa u.a. Zweiter im Gran Premio del Jockey Club (Gr. II). Die vierte Mutter ist die einflussreiche Renn- und Zuchtstute Topsy (Habitat). North East Bay hat einen Jährlingshengst von Casamento, sie steht in diesem Jahr auf der Liste von Sea The Moon.