Gestüt Höny Hof

Für Deutschlands einzigen Vertreter bei den Internationalen Rennen in Hong Kong war die Angelegenheit schon am Start erledigt. Empoli (Halling) war in der Startbox gestiegen, sprang als Letzter ab, das war bei dem zunächst doch sehr flauen Tempo alles andere als eine ideale Position. Als im Schlussbogen die Fahrt anzog, konnte der Schiergen-Schützling nie entscheidend aufschließen. Der Favorit Flintshire zeigte in der Geraden den richtigen „turn of foot“, er kam am Ende zu einem sicheren Sieg, unterstrich, dass er über 2400 Meter eines der besten Pferde der Welt ist. Er war nach seinem Ranking ohnehin der am höchsten eingeschätzte Teilnehmer an diesem Tag in Sha Tin.

Für Khalid Abdullah war es der erste Sieg überhaupt in einem solchen Rennen in Hong Kong, Andre Fabre, der nicht vor Ort war, hatte die Vase schon einmal gewonnen, 1999 mit der Ammerländerin Borgia (Acatenango).

Für Flintshire war es der erste Erfolg seit Juli 2013, damals hatte er den Grand Prix de Paris (Gr. I) für sich entscheiden können. In diesem Jahr gab es eine Serie von zweiten Plätzen, im Coronation Cup (Gr. I), dem Prix Foy (Gr. II), im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) und im Breeders‘ Cup Turf (Gr. I), Vierter war er im Grand Prix de Saint-Cloud (Gr. I). Der kompatible, reisefreudige Vierjährige wird auch im kommenden Jahr im Training bleiben und eine ähnliche Route einschlagen.

Flintshire ist der vierte Sieger der ausgezeichneten Rennstute Dance Routine, die den Prix de Royallieu (Gr. II) und den Prix de Royaumont (Gr. III) gewann und Zweite im Prix de Diane (Gr. I) war. Mit dem ebenfalls von Dansili (Danehill) stammenden Dance Moves hatte sie zuvor schon einen mehrfachen Listensieger auf der Bahn. Dance Routine ist eine Schwester des mehrfachen Gr. III-Siegers und Deckhengstes Apsis (Barathea) sowie von vier anderen Black Type-Pferden. Aus der Familie stammt auch der Gruppe-Sieger Don Bosco (Barathea) und der gerade in Deauville auf Listenebene erfolgreiche Vodkato (Russian Blue). Auffallend auch, dass alle Mütter hervorragende Rennpferde waren.

Flintshire ist einer von 18 Gr. I-Siegern seines Vaters Dansili (Danehill), der 2015 19 Jahre alt ist und dann für eine Decktaxe von 100.000 Pfund im Banstead Manor Stud von Juddmonte aktiv sein wird. Er hatte mit seinen Nachkommen eine herausragende Saison 2014, zu nennen sind Dank, die klassische Siegerin Miss France, The Fugue, die wie Flinstshire aus einer Sadler’s Wells-Tochter stammt, We Are, in Australien Foreteller sowie in Deutschland der „Winterfavorit“ Brisanto.