Gestüt Höny Hof

Zweimal hat Richard Hannon, der in diesem Jahr auf dem besten Wege ist, Britanniens erster Trainer zu werden, der 4.000 Sieger auf der Flachen sattelt, bisher die 2000 Guineas gewonnen, mit Tirol (Thatching) und Don't Forget Me (Ahonoora). Das liegt in beiden Fällen mehr als zwanzig Jahre zurück, doch könnte die in dem Klassiker sieglose Serie bald enden. Toronado, der sich mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg in den Craven Stakes imponierend aus der Winterpause zurückmeldete, ist zumindest nach Ansicht der Buchmacher ein Pferd, das dafür sorgen kann. Für die Guineas wird er zu Kursen um die 50:10 angeboten, auf einen Derbysieg gibt es um die 100:10.

Mit diesem Sieg behielt er auch seine weiße Weste, denn der im Besitz von Scheich Joaan Bin Hamad Al Thani stehende Dreijährige - er war erst vor Kurzem in dessen Eigentum übergegangen - hat zweijährig bei drei Starts dreimal gewonnen, zuletzt die Champagne Stakes über 1400m in Doncaster. Der von der Optik her typische Sohn von High Chaparral stammt aus Frankreich, wo er vorletztes Jahr bei Arqana für 55.000 € erworben wurde. Seine Mutter Wana Doo hat dort zwei Rennen auf Distanzen zwischen 1300m und 1600m gewonnen, sie hatte zuvor einen Sieger über Sprünge auf der Bahn. Interessant ist sie allerdings als Halbschwester zu Casamento (Shamardal), der die Racing Post Trophy (Gr. I), die Beresford Stakes (Gr. II) und den Prix du Prince d'Orange (Gr. III) gewinnen konnte, inzwischen als Deckhengst für Darley im Kildangan Stud steht. Bei der Frage nach Toronados Stehvermögen tappt man natürlich noch im Dunkeln, doch zumindest sein Pedigree lässt vermuten, dass er über weite Strecken kommt.