Gestüt Höny Hof

Die Phoenix Stakes (Gr. I), die jahrelang mit dem Zusatz "Heinz" an den finanzierenden Ketchup-Konzern erinnerten und stets das erste Gr. I-Rennen der Zweijährigen in Europa 2012 sind, bleiben eine Domäne von Aidan O'Brien. Zum zwölften Mal sicherte sich der Trainer diese Prüfung, doch war diesmal ein Pferd vorne, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hatte. Heftige Regenfälle hatten den Boden weich werden lassen, drei Kandidaten wurden kurzfristig gestrichen und dann kam auch noch der Mitfavorit Cristoforo Colombo (Henrythenavigator) in der entscheidenden Phase zu Fall. Jockey Joseph O'Brien versuchte an den Rails in eine Lücke zu stoßen, die keine war, das Pferd strauchelte, blieb aber ebenso wie der Reiter unverletzt. Mit Pedro the Great kam ein weiterer Nachkomme von Henrythenavigator (Kingmambo) zum Zuge und sorgte für den ersten ganz großen Treffer für seinen Vater, der zu einer Decktaxe von 25.000 $ in der amerikanischen Coolmore-Dependance Ashford Stud steht. Vier Gr.-I-Rennen hat der exzellente Meiler gewonnen, darunter auch die 2000 Guineas (Gr. I), er hat aber auch ein sehr gutes erstes Buch gedeckt. Pedro the Great kostete als Jährling bei Tattersalls 150.000 gns. Er gewann beim zweiten Start in Leopardstown, war dann als Fünfter in den Railway Stakes (Gr. II) ohne Chance hinter Probably (Danehill Dancer) und Cristoforo Colombo, eine Form, die er schnell richtig stellen konnte. Die Vincent O'Brien Stakes (Gr. I) am 15. September könnten sein nächstes Ziel sein. Dass sich ihn Coolmore als Jährling gesichert hat, war natürlich begründet, denn er ist ein Halbbruder zum Irish 2000 Guineas (Gr. I)-Sieger und Deckhengst Footstepsinthesand (Giant's Causeway) und zu der Mutter von Power (Oasis Dream), dem Sieger u.a. in den 2000 Guineas (Gr. I) und den National Stakes (Gr. I), er wird im kommenden Jahr in Coolmore aufgestellt. Eine weitere Halbschwester der Mutter Glatisant, selbst Siegerin in den Prestige Stakes (Gr. III), ist Mutter von Junia Tepzia (Rock of Gibraltar), zweijährig Listensiegerin für Peter Schiergen in Italien, später in die USA exportiert.