Gestüt Höny Hof

Langfristige Wettmärkte, wie etwa für das Derby, spielen in Deutschland im Zuge von Nachnennungsmöglichkeiten schon lange keine bedeutende Rolle mehr. Wer sich etwa in diesem Jahr frühzeitig auf ein Pferd aus heimischen Ställen festgelegt hatte, dem wurde durch den kurzfristig für gutes Geld ins Feld gehievten Buzzword das Konzept verdorben. So ist es auch mehr oder weniger akademisch, dass der Fährhofer Quinindo nach seinem souveränen Sieg in Bremen von Anbietern wie etwa Racebets zu einem Kurs von 200:10 zum Derbyfavoriten 2011 erkoren wurde. Irgendeiner muss halt oben stehen.

Dass der Sohn von Monsun eine Hoffnung ist, das steht außer Frage. Einst hat ein gewisser Mondrian im letzten Zweijährigen-Rennen der Saison in Bremen seine Maidenschaft abgelegt, er gewann später mehr als ein halbes Dutzend Gruppe I-Rennen, eine gewisse Reputation hat dieses 1600-m-Rennen also schon. Quinindo könnte, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dieses Jahr noch im Ratibor-Rennen in Krefeld antreten. Mit zwanzig Jahren zählt seine Mutter Quebrada zu den Oldies in der Fährhofer Stutenherde. Sie war selbst eine erstklassige Rennstute, hat die German 1000 Guineas (Gr. II) und die Brandenburg Trophy (Gr. III) gewonnen. In der Zucht hat sie bislang u.a. die Gr. III-Siegerin Quilanga (Lomitas), Mutter von Quilali (Monsun), Quetena (Acatenango), Mutter von Querari (Oasis Dream), sowie Quebra (Surumu) und Quamun (Monsun) gebracht. Gerade die Monsun-Hengste der Familie waren hochtalentiert, hatten jedoch ihre kleinen Probleme. Quebrada hat dieses Jahr ein Hengstfohlen von Pivotal gebracht, ist auch noch einmal tragend von Lomitas geworden. Mit Quixada (Königstiger) steht bei der BBAG-Herbstauktion eine Tochter der Quetena mit der Lot-Nummer 38 im Katalog.