Gestüt Höny Hof

Ein unblutiger Sieg für Norderney, denn ohne den Schlenker von Illo, der Scolari in die Quere kam, hätte der Schlenderhaner sicher gewonnen. Und da Scolari im Ziel gerade einmal eine Nase hinter Norderney zurück war, blieb den Stewards keine andere Wahl, als Illo zu disqualifizieren.

Es war der zweite Gruppe-Treffer für die Bona-Stute nach ihrem Sieg im Frankfurter Stutenpreis (Gr. III) im vergangenen Jahr, es hat sich also längst gelohnt, sie noch ein weiteres Jahr im Training zu behalten. Im Grosser Dallmayr-Preis (Gr. I) ist sie genannt, doch weht auf dieser Ebene schon ein anderer Wind als auf Gr. III-Ebene. Norderney stammt aus dem zweiten Jahrgang von Dai Jin, der jetzt in jedem Jahrgang Spitzenpferde gebracht hat. Gleichalt wie Norderney sind Budai und Caro Jina, dreijährig sind der Union-Zweite Lindentree, die Oaks d'Italia-Dritte Isantha und Akkurat, der am Samstag in Hannover im Derby-Trial startet. Nicht zu vergessen Nocturna, Norderneys rechte Schwester, letztes Jahr Siegerin im BBAG Auktionsrennen in Düsseldorf, allerdings nicht mehr im Rennstall. Und dies alles mit 13 Nachkommen. Der Jahrgang 2008 von Dai Jin umfasst gerade einmal neun Nachkommen. Wenn ein Deckhengst aus einer so geringen Population so viele gute Pferde bringt, ist das aller Ehren wert. Ein ähnliches Beispiel in Deutschland ist Areion.

Die mütterliche Linie von Norderney ist an dieser Stelle mehrfach besprochen worden, zuletzt bei der Fährhoferin Nianga, Siegerin auf Listenebene in Mülheim. Nouvelle Princesse, die ja einst tragend von Dai Jin an das Gestüt Am Schloßgarten verkauft wurde (daraus resultierte Nocturna) hat dieses Jahr erneut ein Fohlen von Dai Jin gebracht, erneut ist es eine Stute.