Gestüt Höny Hof

Storys

Aus der Stallparade 2011   Quelle: www.Rennstall-Woehler.de  

Nicht nur sein Name gibt einen Hinweis auf den Vater, auch als Typ ist er ihm nicht ganz unähnlich – Stall D’Angelos  Tiger Danon von Tiger Hill aus der Bochinche.    

Von Gestüt Ittlingen und Gestüt Fährhof geleast, ist  Tiger Hill mittlerweile wieder in Deutschland eingetroffen um die hiesige Zucht zu verstärken.

Nach Beendigung seiner glanzvollen Rennkarriere wurde der Danhill-Sohn an Darley Stud verkauft, wo er in den Jahren 2005 bis 2010 gut gebucht war und mit 15 individuellen Gruppe-Siegern auch seine Qualität als Vererber unter Beweis stellte.

Der von Gestüt Wittekindshof gezogene Hengst gewann zweijährig sein Lebensdebüt im Gelsenkirchner „Kohle-Preis“, was ob der umgangssprachlichen Bedeutung dieses Wortes irgendwie auch bezeichnend für seine weitere Kariere war.

Mit den Siegen im Dortmunder und Münchner Auktionsrennen avancierte der Hengst hinter El Maimoun zum gewinnreichsten Pferd in diesem Jahrgang. Damals noch nicht so richtig abzusehen aber wie sich kurze Zeit später herausstellte, musste er sich in diesen Rennen immerhin mit so hochkarätigen Gegnern wie Areion, Evening Set und Tannenkönig auseinandersetzen.

Mit weißer Weste ging er in die nächste Saison und nach Siegen im Orakel der Dreijährigen, dem Mehl-Mühlens-Rennen und dem Großen Müller Brot-Preis ging er auch ungeschlagen ins BMW 129. Deutsche Derby. Das endete auf Boden schwer (6,5) aber nicht nur für Tiger Hill sondern auch für einige andere hoffnungsvolle Aspiranten als Debakel und wird noch lange als „Schlamm-Derby“ in keiner besonders guten Erinnerung bleiben.

Aber schon drei Wochen später sah man wieder den wahren Tiger Hill als er sich auf höchstem Level im WGZ Bank – Deutschland Preis mit Ungaro duellierte und nur denkbar knapp unterlag. Im Mercedes Benz Preis gelang Tiger Hill dann der ganz große Triumph als er dieses Rennen für sich entscheiden konnte und Turf-Prominenz wie Caitano, Elle Danzig und Hamond auf die Plätze verwies.

Die wohl beste Leistung seiner Karriere zeigte der Hengst als Dritter nicht weit geschlagen hinter Sagamix und Leggera im Prix de L’Arc de Triomphe.

Aber auch vierjährig gelang Tiger Hill noch einiges, u.a. die Titelverteidigung im Mercedes Benz-Preis und ein weiterer Gr. I-Sieg im Großen Dallmayer-Preis, sowie ein Erfolg auf Gruppe II-Ebene und Platzierungen in dieser Kategorie.

Abgesehen von seiner beeindruckenden Vita und einer Gewinnsumme von über 1Mio€, zeichnete sich Tiger Hill auch durch große Beständigkeit aus.

Tiger Danons Mutter Bochinche, eine Kingmambo-Tochter mit einigen sehr erfolgreichen Halbgeschwistern, kam dagegen nur zweimal an den Start und blieb sieglos.

Die für die Godolphin-Farben laufende Amerikanerin wurde 2008, tragend von Tiger Hill, bei Tattersalls verkauft. 2009 erwarb dann Wilhelm Giedt, Rennstall-Manager von Stall D’Angelo, auf der Fohlen-Auktion bei Goffs den noch namenlosen Hengst. Ihm gefiel das interessante Pedigree und das damals schon sehr ansprechende Exterieur.

Tiger Danon ist ein starkes Pferd mit guten Knochen und macht in seiner Entwicklung momentan wieder einen richtigen Schub. Vom Kopf her ist er aber jetzt schon sehr klar und ausgeglichen. Es sieht so aus, als würde es noch ein bisschen dauern bis Topf und Deckel so richtig zusammen passen. 

Auch wenn er erst dreijährig so richtig ins Rollen kommen wird, werden wir ihn dieses Jahr bestimmt, zumindest einmal, am Start sehen.