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Alba (GER) 1927

b. H. v. Wallenstein - Arabis (Ard Patrick)

Waldemar Baron von Oppenheim holt Alba vom Geläuf.
  • Derbysieger 1930
  • Gewann 11 seiner 12 Rennen 
  • "Wen die Götter lieben, der stirbt jung" - Alba brach sich wenige Tag vor dem Deutschen St. Leger ein Bein und musste eingeschläftert werden
Geschlecht:
Hengst
Typ:
Nicht aktiv
Rennerfolge:
Gr. I-Sieg
Fell:
b. (braun)
Vater:
Wallenstein (GER) 1917
Mutter:
Arabis (GER) 1915
Höchstes GAG:
106,00
Züchter:
Gestüt Schlenderhan
Besitzer:
Simon Alfred Freiherr von Oppenheim
Trainer:
George Arnull
Links:
DVR

Pedigree

Alba (GER) 1927 Wallenstein (GER) 1917Dark Ronald (IRE) 1905Bay Ronald (GB) 1893
Darkie (GB) 1889
Wiener Mädel (GER) 1911William the Third (GB) 1898
Danubia (GER) 1902
 Arabis (GER) 1915Ard Patrick (IRE) 1899St.Florian (GB) 1891
Morganette (GB) 1884
Ibidem (GER) 1903Little Duck (FR) 1881
Bayreuth (GER) 1896

Rennen

Zwei- bis Dreijährig 12 Starts, 11 Siege 1 Platz Gewinnsumme 712.891 €

Rennlaufbahn (neu)
Jahr: 1930
Datum Pl. Rennen Ort Kategorie Gewinn Video
07.09.1930 1 63. Großer Preis von Baden Baden-Baden Gruppe I, 2.400 m, F
20.07.1930 1 Großer Preis von Berlin Berlin - Grunewald Gruppe I, 2.600 m, F
29.06.1930 1 62. Deutsches Derby Hamburg 2.400 m, F 217.000 €

Storys

Herrn Baron S. Alfr. v. Oppenheim mit dem Ausdruck besonderer Hochschätzung gewidmet!
v. Professor Dr. Felix Wittmer vom Jeffersen-College, Washington.

Die Rennbahn dämmert frostig weiß,
Der Himmel hellt sich grau.
Die Blätter rascheln leis,
Im Morgen schillert Tau,
Der Wind verharrt in Schweben.

Nur bei den Boxen Leben.
Das aufgeregte, schrille
Stimmengeschnatter
Der Jockeys, Trainer, Sportberichterstatter
Zerreißt die Stille.
Frierend,
Den Mantelkragen
Hochgeschlagen,
Gestikulierend,
Übernächtig fahl
Besprechen sie der Tiere wert.

Mit einemmal
Verstummen Sie alle;
Aus seinem Stall
Tritt "Alba". Deutschlands schnellstes Pferd.
Nicht älter als drei Jahre
Hat dieser Wunderbare
Hengst von edler Rasse
Die Welt mit seinem Ruhm durchdrungen.
Hat Europas erste Klasse
im Endkampf niedergerungen.
Märchenhaft.
Mit welchem Überschwang von Kraft
Er über jeden Gegner triumphierte,
Galoppierte.
Als ob er von einem Spaziergang käme.
Vor "Graf Isolani", "Ladro", "Bara",. Diadème".

Als ob ein König durch sie schreite,
So weicht die Menge scheu beiseite.
Denn hier hat Leben sein Höchstes verschwendet,
Hier ist leben - vollendet.
Stolz strafft der Hengst seinen Hals,
Da das Licht des östlichen Feuerballs
Sich schimmernd über ihn ergießt;
Wie Feuer und Stahl sein Auge blinkt,
Da er den Morgen genießt,
Morgenluft trinkt.
Und seine Hufe stampfen,
Und seine Nüstern dampfen;
Und da der Himmel blaut,
Wiehert er laut.
Der Trainer lächelt zufrieden, salopp;
Und plötzlich, unbezähmbar, spontan,
Im donnernden, jauchzenden Morgengalopp
Schnellt "Alba" über die Bahn.
Ein alter Kavalier sagt schlicht:
"Ich gäbe manchen Philosophen für dies Pferd.
Philosophen nennen sich gottgelehrt,
Aber göttlich sind sie nicht."
Und er meint mit wissendem Spott:
"Philosophen reden von Gott,
Trotzdem sein Antlitz ihnen verhüllt;
Hier aber hat sich Gott erfüllt."
"Alba" löst sich von den Gefährten,
Die sich hinter ihm bewährten;
Vom Jockey verhalten, in sicherer Ruh
Fliegt er spielend dem Siege zu.

Plötzlich ein Schrei durch die Lüfte gelt.
"Alba" fällt. -
Der Trainer erbleicht. Vielleicht
droht seinem Pflegling dauernder Schaden?
Er eilt und sieht:
Es war irgendein dummes Loch in
der Geraden. Er kniet
und befühlt die Hinterfessel des Lieblings.
- Gebrochen ...
Da wird kein Wort mehr gesprochen.

Da ist plötzlich Einsamkeit rings,
Daß man die Blätter rascheln hört,
Und den Gnadenschuß,
Der mitleidig zerstört,
Was nach Schicksals Willen sterben muß.
Dem Leib, noch eben freudgestrahlt.
Entströmt das Blut;
Der Hals erschlafft.
Der Augen Glut
Erlischt ...
Mancher wischt
Eine Träne fort.
Und viele Lippen stammeln bleich das Wort:
"Alba" ist nicht mehr!
Des Trainers Blick irrt hohl und leer,
Mit heis'rer Stimme sagt der alte Kavalier:
"Ein Held ging eins in Gottes Land."
Und seine Zitterhand
Streichelt das Tier.
Die Flamme der Kraft, der Schönheit: vorbei!
Der Himmel blutet im Morgenrot.
Über die Rennbahn halt der Schrei:
"Alba tot!"
 


Jetzt in der Australian Racing Hall of Fame: Jockey Jim Munro - hier nach Albas Derbysieg 1930. Foto: Archiv Hamburger Renn-ClubJetzt in der Australian Racing Hall of Fame: Jockey Jim Munro - hier nach Albas Derbysieg 1930. Foto: Archiv Hamburger Renn-Club

Alba-Reiter in der "Hall of Fame"

Quelle: Turf-Times v. 13.03.2014

Er war der Jockey eines der besten Pferde in der Geschichte des deutschen Galopprennsports: Jim Munro (1906 - 1974) wurde jetzt in die Australian Racing Hall of Fame aufgenommen. Auch wenn sein Gastspiel in Deutschland nur ein Jahr dauerte, so hat er sich doch in die Geschichtsbücher eingetragen, denn er war der Reiter von Alba (Wallenstein), der 1930 das Deutsche Derby gewann, das überragende Rennpferd seiner Zeit war. Wenige Tage vor dem Deutschen St. Leger brach sich der im Besitz von Simon Alfred von Oppenheim stehende Alba ein Bein und musste eingeschläfert werden.

Munro war durch den Tod des Pferdes derart deprimiert, litt zudem unter großem Heimweh, so dass er nach nur einem Jahr als Schlenderhaner Stalljockey wieder nach Australien zurückkehrte. Dort hatte er in den 20er Jahren zweimal den Melbourne Cup gewonnen. Auf Grund von Gewichtsproblemen stieg er schon mit 32 Jahren in den Trainerberuf ein. Seine Tochter Nolene heiratete den englischen Jockey und späteren Trainer Geoff Lewis, dadurch kam Munro häufig nach Europa und auch nach Hamburg.

Auch wenn er mehrere Rennen mit dem australischen Kultpferd Phar Lap gewinnen konnte, so hat er Alba immer als das beste Pferd bezeichnet, das er je geritten hat.


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