„Krone richten und weitermachen“

Das Team vom Gestüt Höny-Hof im Führring- Mit dem Gestütsleiter Simon Minch (Mitte), Trainer Jean-Pierre Carvalho und den Jockeys René Piechulek (rechts), Lukas Delozier (2.v.r.) und Robin Haedens (verdeckt). Rechts sieht man Sea of Sands im Führring. ©galoppfoto - Jimmy Clark

Das Gestüt Höny-Hof, das farblich perfekt abgestimmt im Derby-Führring noch voller Hoffnung war, erwischte es beim IDEE 152. Deutschen Derby hart. Mit Sea of SandsSun of Gold und Sassoon drei aussichtsreiche Kandidaten im Rennen, darunter sogar das Pferd mit der Nummer 1 auf der Satteldecke, aber am Ende stand man mit leeren Händen da. „Es ist schon brutal“, gibt der Gestütsleiter Simon Minch zu, „aber so ist eben das Derby.“ Doch der gebürtige Ire zeigt sich als guter Verlierer, „ich gratuliere dem Team von Sisfahan zu diesem Erfolg, das war an diesem Tag das beste Pferd mit dem besten Jockey.“ 

Alle Pferde seien gesund aus dem Rennen gekommen und jetzt sei für sie erstmal Ruhe angesagt, bevor man mit Trainer Jean-Pierre Carvalho auf die Suche nach neuen Aufgaben für sie geht. Das Laufen von Sea of Sands wirft die meisten Fragezeichen auf, „das war kein Vergleich zu seinem Auftritt im Derby-Trial in Hoppegarten, vielleicht kam er mit dem großen Feld nicht klar.“ Bei Sassson stand vorher die Frage im Raum, ob er das Stehvermögen für die Derby-Distanz hat, „das können wir jetzt eindeutig mit ‚nein hat er nicht‘, beanworten“, so Minch. Sun of Gold habe es an Klasse gefehlt, der konnte nicht beschleunigen, ist aber ein Riesensteher, mit dem nun Ziele wie das Oleander-Rennen angedacht werden. 

Nein, Wunden lecken, sei jetzt nicht angesagt, meint Minch, „der Job geht weiter und im nächsten Jahr gibt es vielleicht eine neue Chance“. Zwar hat Höny-Hof im 2019-er Jahrgang keinen Hengst, aber "vielleicht versuchen wir es mit Salve le Meer", blickt Simon Minch voraus, eine bildhübsche Le Havre-Tochter, auf die die Autorin dieses Beitrages auch schon ein Auge geworfen hat. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Eines habe auch die 152. Auflage um das Blaue Band habe wieder gezeigt, nämlich: "Wie  schwer es ist, ein Derby zu gewinnen - es ist sauschwer!", bringt es Simon Minch auf den Punkt.