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2014-09-07, Baden-Baden, 7. R. - Longines - 142. Großer Preis von Baden

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7 Longines - 142. Großer Preis von Baden

  • 07.09.2014, 16:50 - Baden-Baden
  • Distanz: 2400m
  • Boden: gut
  • Blacktype

Gruppe I, 250.000 € (150.000, 60.000, 25.000, 15.000).
Für 3-jährige und ältere Pferde. Gew. 56,0 kg. f.3j., 60,0 kg. f.4j.u.ält.

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QuotenSiegwette 116:10. - Platzwette 25, 16, 45:10. - Zweierwette 353:10. - Dreierwette 15.502:10. - Platz-Zwilling-Wette 53, 416, 129:10

Startnr./Platz Pferd - Trainer/Jockey Gewicht Gewinn Toto Details
1 Ivanhowe (GER) 2010
Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Filip Minarik
60,0 kg 150.000 € 116,0 Details
Beim Aufgalopp zum Japan Cup 2014, wo er auf dem 6. Platz kam: Ivanhowe mit Filip Minarik. www.galoppfoto.de - Yasuo Ito
Pferd:
b. H. v. Soldier Hollow - Indigo Girl (Sternkönig)
Formen:
6-1-8-1-1-2
2 Sea The Moon (GER) 2011
Markus Klug / Jo.: Cristian Demuro
56,0 kg 60.000 € 15,0 Details
Was für eine Demonstration: Der Derbysieger Sea The Moon mit Christophe Soumillon. Foto: Dr. Jens Fuchs
Pferd:
db. H. v. Sea The Stars - Sanwa (Monsun)
Formen:
1-1-1-1
3 Night Wish (GER) 2010
Wolfgang Figge / Jo.: Alexander Pietsch
60,0 kg 25.000 € 349,0 Details
Night Wish am 06.04.2014 in Köln. Foto: Karina Strübbe
Pferd:
b. H. v. Sholokhov - Night Woman (Monsun)
Formen:
9-3-5-2-1-5-1-2-9-4
4 Giant's Cauldron (GER) 2011
Peter Schiergen / Jo.: Andreas Helfenbein
56,0 kg 15.000 € 395,0 Details
Giant's Cauldron am 06.04.2014 in Köln. Foto: Karina Strübbe
Pferd:
F. W. v. Peintre Celebre - Golden Time (Surumu)
Formen:
1-16-7-2-2-2
5 Sirius (GER) 2011
Andreas Löwe / Jo.: Stephen Hellyn
56,0 kg 92,0 Details
Sirius am 10.9.2018 in Chantilly - Foto: Dr. Jens Fuchs
Pferd:
F. H. v. Dashing Blade - Saratina (Monsun)
Formen:
1-3-1-1-5
6 Berlin Berlin (GB) 2009
Markus Klug / Jo.: Frederik Tylicki
58,5 kg 241,0 Details
Berlin Berlin mit Andreas Helfenbein nach dem Sieg im IDEE Hansa-Preis. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Pferd:
St. v. Dubai Destination - Bombazine (Generous)
Formen:
2-7-1-2-3-5-4-99 (disqualifiziert)-5-9
7 Lucky Lion (GB) 2011
Andreas Löwe / Jo.: Ioritz Mendizabal
56,0 kg 62,0 Details
Lucky Lion beim Züchtertreff in Röttgen im Februar 2017 - Foto: Dr. Jens Fuchs
Pferd:
b. H. v. High Chaparral - Lips Arrow (Big Shuffle)
Formen:
1-2-1-1-1-4-5
8 Iniciar (GER) 2010
Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Gerald Pardon
60,0 kg 487,0 Details
Iniciar  (GER) 2010
Pferd:
b. W. v. Galileo - Iota (Tiger Hill)
Formen:
8-2-4-1-1-2
9 Lucky Speed (GER) 2010
Peter Schiergen / Jo.: Adrie de Vries
60,0 kg 145,0 Details
Lucky Speed siegt mit Andrasch Starke im Sparda 144. Deutsches Derby. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Pferd:
b. H. v. Silvano - Lysuna (Monsun)
Formen:
3-4-3-1-1-2-1
10 Amonit (FR) 2010
Jens Hirschberger / Jo.: Anthony Crastus
60,0 kg 469,0 Details
Amonit (FR) 2010
Pferd:
F. H. v. Kentucky Dynamite - Seduisante (Anabaa)
Formen:
6-1-1-4-4-1-1
11 Terrubi (FR) 2010
Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza
60,0 kg 114,0 Details
Terrubi Juli 2014  Foto: www.Rennstall-Woehler.de
Pferd:
Sch. H. v. Dalakhani - Altruiste (Diesis)
Formen:
1-3-2-1-3-2-1-3-3
Kurzergebnis: 
IVANHOWE (2010), H., v. Soldier Hollow - Indigo Girl v. Sternkönig, Zü. u. Bes.: Gestüt Schlenderhan, Tr.: Jean-Pierre Carvalho. Jo.: Filip Minarik, GAG: 100,5 kg, 2. Sea The Moon (Sea The Stars), 3. Night Wish (Sholokhov), 4. Giant's Cauldron, 5. Sirius, 6. Berlin Berlin, 7. Lucky Lion, 8. Iniciar, 9. Lucky Speed, 10. Amonit, 11. Terrubi
Richterspruch: 
Le. 3-2-1½-½-1-3½-¾-3-3½-6
Zeit: 
2:36,30
Rennanalyse: 

„Vergiss nie die beste Form eines Pferdes“ – eine rennsportliche Weisheit aus der Mottenkiste, die sich aber immer wieder bewahrheitet. Ivanhowe war vor dem Großen Preis von Baden (beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos!) ein „vergessenes“ Pferd, er war lange nicht mehr gelaufen, die Leistungen seiner Stallgefährten in den Tagen zuvor waren ebenfalls kaum dazu angetan, optimistisch zu sein und auch Trainer Jean-Pierre Carvalho war sich keinesfalls sicher, ob es schon reichen würde, nach einer Pause, die er auf Grund eines Hufproblems – er war verschlagen worden – einlegen musste. Am Samstagabend soll man sogar kurz überlegt haben, den Hengst zu streichen. Das ist dann aber doch nicht geschehen, Ivanhowe gewann den wichtigsten Grand Prix des deutschen Turfs, als Außenseiter, gleich vier Pferde waren ihm am Toto vorgezogen worden.

Vor einigen Monaten wäre so etwas noch unvorstellbar gewesen. Anfang Mai hatte Ivanhowe in Köln den Gerling-Preis (Gr. II) in großem Stil gewonnen, von einem neuen Star des deutschen Turfs  war flugs die Rede, doch relativierte sich das schnell wieder. Im Grand Prix de Chantilly (Gr. II) Anfang Juni war er nach allerdings wenig optimalem Ritt chancenlos, dann verschwand er viele Wochen von der Bildfläche, wegen der angeführten Schwierigkeiten. Schon dreijährig war er nach dem verkorksten Derby – als 32:10-Favorit blieb er unplatziert  - nicht mehr gelaufen, geradlinig ist seine Laufbahn bisher kaum verlaufen, es war mehr eine Achterbahnfahrt.

Nach dem Erfolg im Gerling-Preis hatte man ihm ein Engagement im Prix de l’Arc de Triomphe gesichert, in weiser Voraussicht, so ganz böse wird man darüber jetzt sicher nicht sein. Sollten die nächsten Wochen glatt verlaufen, dürfte er im wichtigsten Grand-Prix der Welt an den Start kommen und wenn die internationalen Kommentare von einem „chancenreichen Außenseiter“ sprechen, so liegen sie sicher nicht falsch. Was französische und englische Kandidaten für das Rennen anbetrifft, so wird man nach dem nächsten Wochenende klarer sehen.

Sea the Moon wird vom Gros der internationalen Experten hingegen fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Unisono ist man der Meinung, dass es mit einem „Arc“-Sieg kaum klappen würde. So ganz kann da kaum zugestimmt werden, denn optimal ist das Rennen für ihn nicht verlaufen. Sein Reiter ging mit ihm eine Art „galop chasse“, einen besseren Canter an der Spitze, was zu einer Zeit von 2:36,30 Minuten führte. Interessanterweise endet der Große Preis von Baden in den letzten Jahren immer mit entsprechenden Zeiten, Danedream brauchte 2012 etwa 2:36,2 Minuten und war im Jahr zuvor sogar, auf allerdings weicher Bahn, noch länger unterwegs. Das muss also nicht unbedingt ein Indikator sein. Da sich das Lager von Sea the Moon im Vorfeld des Rennens sehr bedeckt gehalten hatte, was die Fitness des Pferdes anbetraf, wird dies jetzt im Nachhinein nicht anders sein, selbst wenn sehr zuversichtliche Aussagen gemacht wurden. Sollte man nichts Gegenteiliges hören, ist davon auszugehen, dass am ersten Oktober-Sonntag zwei deutsche Pferde im „Arc“ laufen, Lucky Speed, Night Wish und Guardini, die ebenfalls eine Nennung haben, werden kaum darunter sein, auch wenn Letzterer am Sonntag im Prix Niel (Gr. II) läuft.

Ivanhowe ist der vierte Nachkomme der Indigo Girl, die 2011 bei der BBAG-Herbstauktion für €12.000 in den Besitz des Gestüts Lindenhof übergegangen ist. Die Stute ist nur zweimal gelaufen, für Trainer Andreas Schütz, der seinerzeit ein kleines Schlenderhaner Kontingent hatte. Beim Debut gewann sie dreijährig Anfang April 2005 über 2100m in Köln, wurde dann Dritte im Preis der Diana (Gr. I), der damals in Hamburg ausgetragen wurde, ihn gewann mit Iota (Tiger Hill) eine andere Schlenderhanerin aus der Familie, trainiert jedoch von Peter Schiergen.

Das war es dann schon mit der Rennkarriere von Indigo Girl, die ein Rating von 90,5 kg bekam und natürlich in die eigene Zucht ging. Dort begann es jedoch wenig glücklich. Der damalige Katalog der BBAG führte den Erstling Ignacia (Monsun) mit der Bemerkung "Trainingsunfall" auf, die dann folgenden Irving (Singspiel) und Indigolith (Motivator) waren im Oktober 2011 drei- bzw. zweijährig und noch gar nicht am Start gewesen. Danach kam Ivanhowe. So gehörte denn schon etwas Phantasie dazu, 2011 die damals von Adlerflug tragende Stute zu erwerben, auch wenn der Preis absolut akzeptabel war. Inzwischen hat sich bei dem Pedigree natürlich richtig etwas getan. Ignacia wurde als Zuchtstute nach Frankreich verkauft, dort steht sie bei Jean-Pierre Dubois, ihr Erstling ist die zwei Jahre, jedoch nicht im Training befindliche In Race (Sageburg), ein Stutfohlen stammt ebenfalls von Sageburg. Irving hat bei sechs Flachstarts drei Rennen in Deutschland und eines in Frankreich gewonnen. Er wurde letztes Jahr über Philipp von Stauffenberg nach England verkauft, legte dort in der Obhut von Champion Paul Nicholls einen fulminanten Start über Hürden hin, blieb bei zunächst vier Starts, darunter in zwei Gr. II-Rennen, ohne Niederlage. Einen Einbruch gab es erst beim Cheltenham Festival, als er als Favorit im Sky Bet Supreme Novices' Hurdle (Gr. I) unplatziert blieb, seitdem ist er nicht mehr gelaufen. Der danach folgende Indigolith (Motivator) konnte nur zweimal herausgebracht werden.

Nach Ivanhowe hatte Indigo Girl ein Jahr nicht aufgenommen, dann kam Indigo Eagle (Adlerflug), der bedauerlicherweise im Training tödlich verunglückte. Der jetzt im Jährlingsalter stehende Indirocco (Shirocco) ist ebenfalls über Stauffenberg Bloodstock bereits verkauft worden, an das Rathbarry Stud nach Irland, dem derzeitigen Standort seines Vaters Shirocco, er wird für die Cashman-Familie und Tom Malone ganz sicher irgendwann auf einer Auktion auftauchen. Letztes Jahr blieb Indigo Girl nach Soldier Hollow güst, jetzt ist sie wieder in Auenquelle gedeckt worden.

Ihr Vater Sternkönig (Kalaglow) hat sich mit den Jahren als sehr guter Mutterstutenvererber entpuppt, Röttgen selbst war auch immer sehr bemüht, Töchter von ihr in der Herde zu halten, Kastila, die Mutter von Kassiano, interessanterweise ein Soldier Hollow-Sohn, und Wild Side, die Mutter u.a. von Wild Coco (Shirocco) sind da zwei Beispiele, es gibt noch mehrere.

Die mütterliche Linie von Ivanhowe geht zurück auf die 1940 aus Frankreich eingeführte Yonne (Indus), die von Francois Dupré gezogen wurde. Viele gute Stuten kommen aus der Linie, den Preis der Diana hat die Familie mit Iota (Tiger Hill), Idrissa (Tamerlane), Indra (Birkhahn), Jana (Magnat) und Yngola (Chateau Bouscaut), dem Erstling der Yonne, gleich fünfmal gewonnen. Über die einstige "Winterkönigin" Istria (Silly Season) ist die Familie auch in den USA erfolgreich. Indigo Girl ist Halbschwester zu sechs Siegern, von ihren Schwestern ist die Listensiegerin Indian Breeze (Monsun) in der eigenen Zucht, sie hat eine Jährlingsstute von Rip van Winkle und ein Hengstfohlen von Adlerflug, den sie wieder aufsuchte. Die Familie ist in Schlenderhan allerdings breit aufgestellt.

Ein Service von Turf-Times
Kategorie:
  • Großer Preis von Baden
  • Rennen - National

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Das Feld im Großen Preis unter der Führung von Sea The Moon. Foto: Dr. Jens Fuchs
Ivanhowe mit Filip Minarik gewinnt den Longines - Großer Preis von Baden vor dem haushohen Favoriten Sea The Moon mit Cristian Demuro. www.galoppfoto.de - Sabine Brose
Überflieger Ivanhowe mit Filip Minarik: "Das Pferd gab mir 600 Meter vor dem Ziel das Gefühl, ich könnte fliegen!" www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Ivanhowe mit Filip Minarik gewinnt den Longines - Großer Preis von Baden. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Ich habe gewonnen - Ivanhowe mit Filip Minarik triumphiert im Longines - Großer Preis von Baden. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Von ihm hatte keiner gesprochen, aber die Insider aus Schlenderhan hatten an ihn geglaubt: Ivanhowe mit Filip Minarik gewinnt den Longines - Großen Preis von Baden. www.galoppfoto.de - Sarah Bauer
Sorgen für die Überraschung - Ivanhowe mit Filip Minarik siegen im Longines - Großer Preis von Baden. www.galoppfoto.de - Sabine Brose
Zelebriert seinen dritten Sieg im Großen Preis von Baden - Filip Minarik auf  Ivanhowe genießt das Bad in der Menge. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Genießen das Bad in der Menge - Ivanhowe mit Filip Minarik nach dem Sieg im Longines - Großer Preis von Baden. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Das Siegerteam: Ivanhowe und Filip Minarik. Foto: Dr. Jens Fuchs
Siegerehrung für Ivanhowes Erfolg im Longines Großer Preis von Baden (ohne Besitzer Georg Baron von Ullmann) mit Schlenderhans General Manager Gebhard Apelt (3.v.l.), Jockey Filip Minarik, Trainer Jean-Pierre Carvalho (5.v.l.) und Baden Racing-Chef Andreas Jacobs (2.v.r.).  Foto: Dr. Jens Fuchs
Ehre, wem Ehre gebührt: Ivanhowe mit Filip Minarik waren die Stars des Badener Meetings. Foto und Bearbeitung: Dr. Jens Fuchs

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